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Nachricht vom 10.03.2017 |
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Region |
Weltfrauentag in Asbach - Filmvorführung im Kino |
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Anlässlich des Internationalen Frauentages zeigten die Gleichstellungsbeauftragten der Verbandsgemeinde Asbach und des Landkreises Neuwied in Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus Neustadt (Wied) und dem Kino Cine5 in Asbach den Film „Grüße aus Fukushima“. Die Regisseurin Doris Dörrie stellte auf beeindruckende Weise dar wie zwei Frauen gemeinsam ihre Vergangenheit abschütteln. |
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Asbach. Dabei wurden immer wieder auch die Bilder der Atomkatastrophe in Fukushima von 2011 gezeigt. Die Tragik dieser Katastrophe mit den auch jetzt noch bestehenden weitreichenden Problemen der Strahlenverseuchung wurde deutlich…
Etwa 40 Frauen besuchten die Veranstaltung. Vor dem Film gab es einen geselligen Sektempfang und anschließend erhielten die Besucherinnen anlässlich des Weltfrauentages noch eine rote Rose. Der Weltfrauentag findet jedes Jahr am 8. März statt. Er zielt darauf ab, dass Frauen gerechter behandelt werden. Denn auch heute noch gibt es viele Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen. Frauen, die sich um ihre Kinder oder um die pflegebedürftigen Eltern kümmern bekommen dafür dann später wenig Rente. Frauen verdienen durchschnittlich 22 Prozent weniger als Männer in vergleichbaren Positionen und sind dazu in Führungspositionen selten zu finden. In der Politik sind Frauen unterrepräsentiert. Die Weltgesundheitsorganisation WHO bezeichnet Gewalt gegen Frauen als eines der größten Gesundheitsrisiken von Frauen weltweit. Dies sind nur einige der Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen.
Und dann hörten die Veranstalter vor einigen Tagen etwas im Fernsehen, das sie nicht fassen konnten: Der 74-jährige polnische Nationalist und EU-Abgeordnete Janusz Korwin-Mikke sagte bei einer Plenarsitzung: „Natürlich müssen Frauen weniger verdienen als Männer, denn sie sind schwächer, kleiner und weniger intelligent.“ Seine Meinung deckt sich Gott sei Dank nicht mit der Mehrheit der Menschen in der westlichen Welt. Der Tagesspiegel online stellt auf seiner Homepage trotzdem die Frage: Ist er ein übrig gebliebenes Fossil oder der Vorbote einer neuen Zeit? Über viele Jahrzehnte hinweg haben sich die Frauen in Deutschland, aber auch weltweit ihre Rechte erkämpft. Aber: Gewonnene Rechte können wieder verloren gehen. Auch in Deutschland ist man vor einer solchen Entwicklung nicht gefeit. Die Frauen sollten daher gemeinsam die erkämpften Rechte verteidigen. Alles Gute zum Weltfrauentag, wünschen die Veranstalter mit diesen Worten. |
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Nachricht vom 10.03.2017 |
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