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Nachricht vom 19.04.2017 |
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Region |
Psychische Erkrankungen im gesellschaftlichen Wandel |
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50. Veranstaltung in der Reihe „IRRwege verstehen" am 10. Mai um 18 Uhr in der Volkshochschule Neuwied. Man kann sie nicht sehen, aber dennoch ist sie da. Das merkt man vor allem dann, wenn das seelische Wohlbefinden aus dem Gleichgewicht kommt. Der Duden gibt darauf eine eindeutige Antwort: Unter Psyche versteht man die „Gesamtheit des menschlichen Fühlens und Empfindens". Kommt dieses aus der Balance, spricht man von einer psychischen Störung. |
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Neuwied. Um über psychische Erkrankungen und ihre Behandlungsmöglichkeiten zu informieren und um ein gemeinsames Gespräch zwischen Betroffenen als Experten in eigener Sache, Angehörigen und professionellen Helfern zu ermöglichen, wurde die Veranstaltungsreihe „IRRwege verstehen"1998 ins Leben gerufen. Ziel war und ist es, die Sichtweise des jeweils Anderen zu verstehen, im gemeinsamen Gespräch Vorurteile abzubauen und dadurch die gemeindenahe Versorgung psychisch Kranker zu verbessen.
Veranstalter der Reihe sind die Volkshochschule Neuwied, die Psychiatriekoordinationsstelle des Landkreises Neuwied sowie das Selbsthilfenetzwerk gemeindenahe Psychiatrie. Im Jahre 2012 wurde die Volkshochschule Neuwied mit der Reihe „IRRwege verstehen" mit dem Weiterbildungspreis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.
Die Jubiläumsveranstaltung beschäftigt sich mit zwei Fragestellungen: Zum einen die Frage, ob die Zahl psychisch kranker Menschen in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen hat. Dieser Eindruck drängt sich auf, denkt man beispielsweise an Krankheitsbilder wie Depressionen, Demenzen oder ADHS. Es könnte jedoch auch sein, dass die Bereitschaft, sich mit einer psychischen Erkrankung auseinanderzusetzen und Hilfen anzunehmen gestiegen ist. Dies führt dazu, dass mehr Menschen Hilfen in Anspruch nehmen, bedeutet aber nicht, dass die Zahl insgesamt gestiegen ist.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht zum anderen die Frage, ob Vorurteile gegenüber psychischen Erkrankungen und psychisch kranken Menschen abgebaut werden könnten. Also ob psychische Erkrankungen heute weniger tabuisiert und stigmatisiert sind. Dabei stellt sich auch die Frage, ob dies für alle psychischen Erkrankungen gilt oder möglicherweise nur für einzelne Krankheitsbilde.
Kompetente Gesprächspartner
Als Gesprächspartner konnten gewonnen werden: Christa Bergerhausen, Vertreterin der Selbsthilfe; Prof. Dr. Jörg Degenhardt, Chefarzt, Marienhaus-Klinikum St. Antonius Waldbreitbach; Alexandra Felten, „Grenzgänger", Borderline Selbsthilfegruppe aus Linz/ Rhein; Achim Hallerbach, 1. Kreisbeigeordneter des Landkreis Neuwied; Anne Nick, Gesprächskreis für Angehörige psychisch Kranker, Neuwied; Dr. Brigitte Pollitt, Chefärztin, Johanniter-Zentrum Neuwied; Dr. Julia Schwaben, Referatsleiterin im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie RLP, Mainz und Janine Timm, Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft (PSAG) Neuwied.
Weitere Informationen und Rahmenprogramm
An Informationsständen werden verschiedene Dienste und Einrichtungen ihre Arbeit vorstellen. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 10. Mai in der Zeit von 18 bis 20 Uhr im großen Saal der Volkshochschule Neuwied statt. Alle Gäste sind am Ende der Veranstaltung herzlich zu einem kleinen Empfang eingeladen. Für das Rahmenprogramm konnte der Gitarrist Jan-Luca Lemgen und die Jazz-Combo um Oleg Beljak der Musikschule der Stadt Neuwied gewonnen werden. Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. VHS Neuwied, Heddesdorfer Str. 33, 56564 Neuwied. Infos: Dr. Ulrich Kettler, Telefon 02631 / 803-732 oder VHS Neuwied, Telefon 02631 / 39 89- 0. Internet www.psychiatrie-neuwied.de.
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Nachricht vom 19.04.2017 |
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