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Nachricht vom 20.04.2017 |
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Region |
Marienhaus Klinikum bietet nun auch Schlaganfalleinheit |
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Das Zeitfenster beträgt etwa vier Stunden. Innerhalb dieses Zeitraums sollte ein Patient mit Verdacht auf einen Schlaganfall in einem Krankenhaus mit einer sogenannten Stroke Unit behandelt werden. Dabei gilt: Je schneller der Patient im Krankenhaus eintrifft, umso größer sind die Chancen, dass die Folgen des Schlaganfalls möglichst gering bleiben. Das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth verfügt seit Anfang April über eine solche Abteilung, die auf die Behandlung von Patienten mit akutem Schlaganfall spezialisiert ist. Diese Schlaganfalleinheit (auf Englisch: Stroke Unit) ist in die Intensivstation des Hauses integriert. |
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Neuwied. Ausgelöst wird ein Schlaganfall durch Durchblutungsstörungen im Gehirn. Dabei werden die Hirnzellen unterversorgt und es kommt zu den typischen Symptomen wie Lähmungen, Sprach-, Seh- und Schluckstörungen. Je länger der betroffene Bereich des Gehirns von der Blutversorgung abgeschnitten ist, umso gravierender sind die Folgeschäden. Deshalb benötigen Menschen, die einen akuten Schlaganfall erleiden und damit oft in Lebensgefahr schweben, gerade in den ersten Stunden und Tagen der Erkrankung intensive ärztliche und pflegerische Betreuung und Zuwendung. „Die Faustregel lautet: ‚Time is brain‘“, erläutert Dr. Knut Schäfer, Chefarzt der Inneren Medizin/Nephrologie und Leiter der Schlaganfalleinheit. Das bedeutet: Je früher Diagnostik und Therapie einsetzen, desto mehr Hirnsubstanz kann in der Regel gerettet werden. Deshalb ist es entscheidend, dass der Patient schnellstmöglich ins Krankenhaus eingeliefert und in einer Schlaganfalleinheit behandelt wird.
Fast schon zählt der Schlaganfall zu den Volkskrankheiten in Deutschland. Etwa 270.000 Menschen hierzulande erleiden jährlich einen Schlaganfall, und die Tendenz ist auch und gerade wegen der zunehmenden Lebenserwartung steigend. In der Statistik der Todesursachen rangiert der Schlaganfall mittlerweile auf Platz 3, es ist die häufigste Ursache bleibender Behinderung. Viele Patienten sind nach einem Schlaganfall dauerhaft auf fremde Hilfe angewiesen.
Die Behandlung auf einer Schlaganfalleinheit verbessert die Prognose beim akuten Schlaganfall entscheidend: Sie ermöglicht eine schnellere Diagnostik und bestmögliche Frühbehandlung. Zur Basistherapie gehören die Blutdruckeinstellung, die Sicherstellung der Versorgung des Gehirns mit ausreichend Sauerstoff, die Einstellung des Blutzuckers auf Normwerte sowie die Frühmobilisation und gezielte pflegerische Maßnahmen. In bestimmten Fällen kann mit Medikamenten ein Blutgerinnsel im Gehirn aufgelöst und dadurch ein bleibender Schaden verhindert werden. Neben der Betreuung durch Krankenschwestern und -pfleger sowie das Ärzteteam sind Krankengymnastik, Logopädie und Ergotherapie wichtige Elemente des Behandlungskonzeptes.
„Die kontinuierliche Überwachung und Betreuung der Patienten ist bedeutsam für den späteren Therapieverlauf und die Prognose“, so Dr. Knut Schäfer. Die Schlaganfalleinheit steht für die Patienten im Marienhaus Klinikum daher auch nur am Anfang der notwendigen Therapie. Aber durch eine bestmögliche Frühbehandlung wird die Wahrscheinlichkeit einer späteren Pflegebedürftigkeit vermindert. „Und das bedeutet für viele Patienten vor allem mehr Lebensqualität“, so Schäfer. |
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Nachricht vom 20.04.2017 |
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