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Nachricht vom 12.05.2017
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Für Liana geht es ein Schuljahr lang in die USA
Die Freude ist riesig, bei Liana Jopp aus Vettelschoß. Schließlich geht es für die 15-jährige Gymnasiastin im Sommer, genau am 2. August, für ein Schuljahr in die Neue Welt. Dazu gratulierte jetzt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel, der für die Zeit des US-Aufenthaltes die Patenschaft über das aufgeweckte Mädchen hat. Denn Liana ist Stipendiatin des vom Deutschen Bundestag gemeinsam mit dem US-Kongress initiierten Parlamentarischen Patenschafts-Programm.
Für Liana Jopp steht für die Dauer eines Schuljahres das „Abenteuer Amerika“. Mit der Gymnasiastin freuen sich (v.li.) Bundestagsabgeordneter Erwin Rüddel, ihr Vater Hendrik und ihre Mutter Tatjana. Foto: Reinhard Vanderfuhr / Büro RüddelVettelschoß. „Von diesem Programm habe ich in der Zeitung gelesen und ich wollte schon immer mal länger ins Ausland, speziell nach Amerika. Also habe ich mich beworben und es hat sofort geklappt“, sprudelt es freudig aus Liana Jopp. Obwohl ihre Eltern wussten, dass sie gerne ein Auslandsjahr absolvieren wollte, war die Stimmung nach Bekanntwerden der Zusage zunächst etwas zweigeteilt – überschwängliche Freude bei ihrer Mutter Tatjana und etwas Betrübnis bei ihrem Vater Hendrik.

„Doch ich glaube wir haben jetzt alle eine positive Einstellung, zumal dieses Stipendium ja eine einmalige Gelegenheit und eine große Chance ist“, strahlt die Schülerin Zuversicht aus. Ihre Klassenkameraden der 9. Klasse des Martinus-Gymnasium Linz haben durchweg positiv reagiert und sich mit Liana gefreut: „Viele haben mir Respekt gezollt, aber auch gesagt, dass sie sich das in meinem Alter nicht trauen würden.“ Ganz anders Lianas 17-jähriger Freund Lukas, der sie unterstützt und ihr geraten hat, dies auf jeden Fall zu machen, da es sich um eine einmalige Chance im Leben handelt.

Zur Vorbereitung auf den Übersee-Aufenthalt müssen viele Unterlagen ausgefüllt und zusammengestellt werden. Das Interesse gilt auch dem Vorbereitungsseminar in Bad Bevensen. „Das ist alles ungeheuer spannend. Die Vorbereitungsphase nimmt mich schon ganz schön positiv in Anspruch. Damit verbunden sind auch meine persönlichen Erwartungen und Wünsche an den Aufenthalt in Amerika. Das Leben, die Kultur und natürlich der Schulalltag werden besondere Reize haben. Dazu neugierig gemacht hat mich auch meine Tante, die selbst im Alter von 16 Jahren ein Auslandsjahr in den USA verbracht hat“, erzählt die Vettelschoßerin.

So ist es durchaus selbstverständlich, dass sich Liana bereits ausgiebig über das Internet informiert hat, zumal sie weiß, dass sie bei einer Gastfamilie, die einen 16-jährigen Sohn hat, in Garner, North Carolina, wohnen wird. „Entgegen meiner Tante, die damals nur auf dem Postweg Kontakt in die Heimat halten konnte, habe ich es da aufgrund der elektronischen Möglichkeiten viel einfacher“, berichtet die Stipendiatin. Davon wird auch Lianas neunjährige Schwester Finja profitieren, „die sich auch freut, aber auch etwas traurig ist“.

„Zwar bin ich in einer anderen Welt, nicht aber aus der Welt“, philosophiert Liana und beeindruckt einmal mehr den heimischen Abgeordneten, der ihr zum dem Stipendium verholfen hat. „Darüber bin ich sehr froh und so höre ich natürlich speziell regelmäßig Nachrichten, informiere mich ausführlich – insbesondere zur Politik in den USA. Schließlich ist das ein ganz großes Thema“, merkt sie an. Vermissen wird sie neben ihren Eltern, die Schwester, ihren Freund, ihre Klasse und ihr Engagement in der örtlichen Jugendvertretung. „Aber ich komme ja wieder“, unkt Liana.

Bei solchem Engagement und Willen ist sich Rüddel sicher, mit Liana die richtige Wahl getroffen zu haben. „Zum Abenteuer und Erlebnis ‚Amerika‘ wünsche ich viele positive Erfahrungen und bleibende Eindrücke – eben auch als Junior-Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland. Möge der US-Aufenthalt zu einer andauernden Lebensbereicherung werden“, bekräftigte Erwin Rüddel.
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