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Nachricht vom 12.05.2017
Kultur
"Lunapark“ von Volker Kutscher im Alten Bahnhof Puderbach gelesen
Im Rahmen der 16. Westerwälder Literaturtage war der in Köln lebende Autor Volker Kutscher mit seinem neuen Buch „Lunapark“ im Alten Bahnhof in Puderbach zu Gast. „Lunapark“ ist der sechste Band der Krimireihe um den Berliner Kommissar Gereon Rath.
Fotos: AKPuderbach. Rath, der ursprünglich rheinische Wurzeln hat, ist nach einem unglücklichen Zwischenfall zur Sitte nach Berlin versetzt worden, wo sein sechster Fall Ende Mai 1934 spielt. Der Kommissar erlebt mit, wie die anfängliche Begeisterung für die Hitler-Regierung schwindet und die Bürger mehr und mehr beginnen, die SA zu fürchten. Als die Leichen von zwei SA-Leuten gefunden werden, sieht zunächst alles nach einer politisch motivierten Mordserie aus und eine erste Spur führt in den Lunapark – Berlins größten Rummel, der kurz zuvor geschlossen wurde. Doch die Hitler-Regierung und die SA haben Gereon Rath bereits in ihr Fadenkreuz genommen. Seine Frau gerät in Haft und er erhält sogar den Auftrag, einen Mord zu begehen.

Volker Kutscher zeichnet in seiner Lesung ein sehr detailliertes und vielschichtiges Bild vom Berlin der Vorkriegszeit und er beschreibt eindrucksvoll die Gefühle, die die Menschen bewegten. Hierbei taucht auch immer wieder die Frage auf, wie es so weit kommen konnte und wenn man sich diese Frage stellt, kann man natürlich auch die Parallelen zu unserer heutigen politischen Situation nicht völlig ausblenden.

Neben der Lesung erzählte der Autor auch einige kleine Anekdoten zur Entstehung seiner Romane, zu den Romanfiguren, die seit einigen Jahren Teil seines Lebens sind und den weiteren geplanten Romanen mit Gereon Rath. Nach der Pause und einem weiteren Kapitel aus dem Roman stellte sich Kutscher den Fragen der Zuschauer, die sich sehr interessiert zeigten und viele Dinge wissen wollten. Zum Schluss nahm er sich auch noch ausgiebig Zeit seine Bücher zu signieren. AK
   
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