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Nachricht vom 19.06.2017
Region
Ehemalige VHS Neuwied: Dornröschenschlaf beendet
Stillstand: Dieses Wort umriss bis vor Kurzem den Zustand rund um das Areal der ehemaligen VHS. Doch nun ist Bewegung in die Angelegenheit gekommen. Die Vermarktung des städtischen Geländes der ehemaligen Neuwieder Volkshochschule an der Bahnhofsstraße war für die Verwaltung kein einfaches Unterfangen. Das Areal befand sich in einem Dornröschenschlaf.
Der Blick von der Bahnhofstraße auf die geplante vollstationäre Pflegeeinrichtung. Die Pläne für das neue Gebäude orientieren sich an der Form der ehemaligen VHS. Visualisierung: Bauberatung und -betreuung Bräuer.Neuwied. Der aus Neuwied stammende Investor Harald Halfen, hat das Gelände erworben und bereits Bauanträge eingereicht. Momentan wird das alte VHS-Gebäude entkernt, für den kommenden Monat ist dann der Abriss geplant.

Bauberater und -betreuer Sascha Bräuer überreichte dem Baudezernenten, Bürgermeister Jan Einig, nun die Bauantragsunterlagen. Die Pläne orientieren sich zum Teil an der Form der alten VHS. Geplant ist die Errichtung zweier vierstöckiger Komplexe; zum einen eine 77 Plätze umfassende vollstationäre Pflegeeinrichtung, zum anderen ein Block mit 29 seniorengerechten Wohnungen. Die werden dort entstehen, wo bisher der VHS-Parkplatz war. Die Zufahrt zum Gelänge erfolgt über die Bahnhofstraße. Der bisherige Baumbestand bleibt größtenteils, weiteres Grün wird angepflanzt, um beispielsweise den Zugang zum Demenzgarten alleeartig zu gestalten.

14 Millionen Euro werden in die Entwicklung des Areals investiert, dabei wollen die Geldgeber zumindest einen Teil der Aufträge an regionale Firmen vergeben. Die Fertigstellung des Gebäudekomplexes ist für März 2019 geplant. Als Betreiber der Anlage steht das Kölner Unternehmen Bellini-Seniorenresidenzen bereits in den Startlöchern. Es führt bereits mehrere Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen.

Bräuer unterstrich, dass das Gelände optimal gelegen ist. In direkter Nachbarschaft befinden sich die beiden großen Krankenhäuser, die die ärztliche Betreuung von Senioren sicherstellen können, die benachbarte IGS und die Arbeitsagentur sorgen dafür, dass rings um die geplante Seniorenanlage „normales“ Leben pulsiert. Zudem befindet sich die Fußgängerzone in der Nähe. Die direkte Nachbarschaft soll ebenfalls von dem Projekt profitieren: Eine allgemein zugängliche Cafeteria ist Bestandteil der Pläne. Nicht nur deswegen zeigte sich Baudezernent Jan Einig hoch zufrieden mit der Planung. „Das ist eine Entwicklung, die wir nur begrüßen können. So wird eines der letzten Filetstücke der Innenstadt einer sinnvollen Bebauung zugeführt“, betonte der Bürgermeister.
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