Am Freitag, 21. Juli, öffnete die traditionelle Kirmes mit einem Familientag. In diesem Jahr stehen alle Veranstaltungen in Horhausen unter dem Motto der 800-Jahr-Feier. Rund um das Kaplan-Dasbach-Haus wurden die Fahrgeschäfte aufgebaut. Die Veranstalter, Ortsgemeinde und Jungesellenverein, haben sich wieder einiges einfallen lassen.
Horhausen. Am Freitag, 21. Juli, begann die Magdalenenkirmes Horhausen mit einem Tag für die Familie. Die Fahrgeschäfte hatten entsprechende Angebote und es war, so wird von Besuchern mitgeteilt, ein toller Tag. Am Samstag eröffnete Ortsbürgermeister Thomas Schmidt offiziell mit dem Fassanstich die Kirmes.
Der Sonntag stand ab 14 Uhr ganz im Zeichen der ehrenamtlichen Hilfe. Die Freiwilligen Feuerwehren Horhausen und Pleckhausen zeigten, mit rund 40 Kräften, unterstützt von der Feuerwehr Puderbach, die mit sechs Feuerwehrleuten vor Ort war, ihr modernes Gerät. Ebenfalls vertreten war die DRK-Bereitschaft mit zwei Fahrzeugen und zehn Helfern. Mitgebracht hatten sie ein Fahrzeug aus dem Katastrophenschutz. Dieses Fahrzeug, bietet die Möglichkeit vier Verletzte gleichzeitig zu transportieren. Daneben noch einen Krankenwagen, der für Sanitätsdienste und im Einsatzbetrieb genutzt wird.
Die Freiwillige Feuerwehr aus Puderbach hatte die Hubarbeitsbühne mitgebracht und demonstrierte die Möglichkeiten des Fahrzeugs. Der Korb kann bis in eine Höhe von 32 Metern ausgefahren werden. Aus dieser Höhe können Brände, mit dem am Korb montierten Wenderohr, bekämpft werden. Auch lassen sich vom Korb aus Dachflächen öffnen, um Glut- und Brandnester zu finden und zu löschen. Hierbei kommt dann auch eine Wärmebildkamera zum Einsatz.
Bei einer Übung, an der alle beteiligten Organisationen teilnahmen, wurde den zahlreichen Besuchern gezeigt wie die Rettung nach einem Unfall mit Gefahrstoffen abläuft. Die Feuerwehrleute gingen mit Schutzanzügen in das Gebäude während draußen bereits eine Dekontaminationsstelle eingerichtet wurde. Dort wurde, die verletzte Person und die im Innenangriff eingesetzten Kameraden „gereinigt“, um eine Verbreitung des Gefahrstoffes zu vermeiden. Hierbei trugen die Kräfte außerhalb des direkten Gefahrenbereiches leichtere Schutzkleidung, erkennbar an den unterschiedlichen Farben. Die verletzte Person, es lag eine „Verätzung“ am Unterarm vor, wurde dann durch die Helferinnen und Helfer des DRK versorgt und in ein entsprechendes Krankenhaus gefahren.
Zum Abschluss zeigten die Mitglieder der Einheit Horhausen was geschieht, wenn man versucht brennendes Öl oder Fett mit Wasser zu löschen. Es wurde ein Topf mit Öl solange erhitzt, bis sich Flammen zeigten. Ein Feuerwehrmann, mit Schutzbekleidung und Hitzeschutzhaube, gab dann Wasser in das brennende Öl und es entwickelte sich sofort eine große Stichflamme, die im Ernstfall eine Küche und auch eine ganze Wohnung in Brand setzen kann. Thomas Meffert, Wehrführer der Feuerwehr Horhausen, kommentierte den Ablauf und warnte eindringlich vor solchen Löschversuchen. Die Feuerwehr zeigte das richtige Ablöschen mit einer nicht brennbaren Decke.
Unter den interessierten Zuschauern waren, neben Ortsbürgermeister Thomas Schmidt, Dr. Peter Enders (MdL), der Wehrleiter der VG Flammersfeld, Stefan Krämer und Vertreter der benachbarten DRK-Bereitschaften. Alle beteiligten Kräfte zeigten sich zufrieden mit dem Verlauf des Nachmittags und hoffen auf regen Zulauf, denn, wie alle Organisationen, brauchen auch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer Nachwuchs. (kkö)
Video vom Blaulichttag und der Kirme