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Nachricht vom 06.09.2017 |
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Region |
Große Feuerwehrübung auf der Deponie Linkenbach |
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Auf der Abfalldeponie Linkenbach und der dort befindlichen Mechanisch-Biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA) stand eine Großübung der Feuerwehren aus dem Umkreis an. Die Abfallwirtschaft des Kreises Neuwied hat in den letzten Jahren dort rund 13 Millionen Euro investiert. Dadurch hatte sich vor allem baulich einiges verändert. So war für den 1. Kreisbeigeordneten und Abfallwirtschaftsdezernenten Achim Hallerbach und die betroffenen Feuerwehren klar, dass zur Verbesserung der Ortskenntnis dort wieder einmal ein Einsatzszenario geübt werden musste. |
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Linkenbach. Hallerbach erklärte: „Im Ernstfall ist es wichtig, dass die Örtlichkeiten möglichst vielen Wehrleuten aus eigener Anschauung bekannt sind.“ So hatte sich die Wehrleitung in Zusammenarbeit mit der Deponie folgendes Szenario ausgedacht: In der Anlieferungshalle war es zu einer Explosion gekommen, ein Brand entstand. Der Fahrer des Radladers in der Halle und ein weiterer Mitarbeiter werden vermisst. Auf dem Hallendach war zum Zeitpunkt der Explosion ein Dachdecker bei der Arbeit. Er liegt regungslos am Rande des Daches.
Die Alarmierung erfolgte real über die Leitstelle Montabaur, die mitteilte, dass die Brandmeldeanlage ausgelöst habe. Der Alarm ging bei den Feuerwehren Puderbach und Oberraden-Straßenhaus ein. Vom Einsatzleiter vor Ort wurde noch die Feuerwehr Dernbach nachalarmiert, ebenso die Atemschutzwerkstatt des Kirchspiels Anhausen. Nach dem Eintreffen der ersten Kräfte hieß es als erstes die Menschenrettung zu vollziehen. Wehrleute drangen unter Atemschutz zuerst in die Anlieferungshalle ein und durchsuchten sie. Den Fahrer des Radladers fanden sie in Schockstarre auf seinem Radlader. Eine zweite Person lag hinter einem Container.
Zeitgleich wurde draußen die Hubarbeitsbühne der Feuerwehr Puderbach in Stellung gebracht. Auf dem Korb wurde die Trage montiert und dann fuhren zwei Wehrleute unter Atemschutz in die Höhe und retteten den Dachdecker, der mittels Puppe dargestellt wurde. Parallel zu den Rettungsmaßnahmen wurde die Wasserversorgung aufgebaut, denn es hieß ja auch noch den Brand zu bekämpfen. Damit die Flammen sich nicht weiter ausbreiten, wurde eine sogenannte Riegelstellung mit Wasser eingerichtet.
Insgesamt waren an dem Abend rund 60 Wehrleute im Einsatz. Beobachtet wurde der Einsatz von dem Puderbacher Wehrleiter Dirk Kuhl, dem Kreisfeuerwehrinspekteur Werner Böcking und dem 1. Kreisbeigeordneten Achim Hallerbach. Nach einer ersten kurzen Lagebesprechung sagte Werner Böcking: „Wir haben unser Übungsziel erreicht. Die Zusammenarbeit der einzelnen Wehren hat sehr gut funktioniert.“ Achim Hallerbach ergänzte: „Wir hoffen, dass nie der Ernstfall eintritt. Man muss aber auch wissen, dass wir hier auf der Deponie mit Materialien arbeiten, die eine hohe Brandlast aufweisen. Wenn regelmäßig geübt wird, hat man auch eine gute Prävention für den Ernstfall.“
Achim Hallerbach dankte im Anschluss den Kameraden für ihren Einsatz, dem sich auch Werner Böcking und Dirk Kuhl anschlossen. „Man konnte sehen, dass dies nicht die erste gemeinsame Übung und der erste gemeinsame Einsatz war“, meinte Dirk Kuhl an die Wehrleute gerichtet. Nach einem kleinen Imbiss ging es heim in die Feuerwehrhäuser, um die Gerätschaften wieder bereit für den nächsten Einsatz zu machen. (woti) |
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Nachricht vom 06.09.2017 |
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