Brand in Dierdorfer Innenstadt – Gebäude unbewohnbar
Am Freitag, den 22. September gab es gegen 14.40 Uhr Alarm für die Feuerwehr Dierdorf. In der Dierdorfer Hauptstraße war in einer Pizzeria ein Fettbrand ausgebrochen. Die Wehrleitung löste bei Eintreffen direkt weiteren Alarm aus, denn das betroffene Gebäude liegt in der Dierdorfer Altstadt mit enger und verwinkelter Bebauung. Ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude konnte zu diesem Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden.
Dierdorf. Am Freitagmittag wurden sofort Erinnerungen wach an den Großbrand im letzten Jahr in der Dierdorfer Altstadt. Das jetzt betroffene Gebäude liegt gegenüber dem Deutschen Haus, das damals gebrannt hatte. Alarmiert war die Feuerwehr Dierdorf zu einem Fettbrand. Bis zum Eintreffen der ersten Kräfte hatte sich der Brand schon ausgebreitet und in die rückwärtige Fassade gefressen. Die ist mit Holz verschalt und verschiefert.
Es wurden die Einheiten Elgert und Marienhausen, sowie eine Teileinheit aus Puderbach nachalarmiert. Die Puderbacher kamen mit ihrer Hubarbeitsbühne, die in der engen Bebauung wendiger als die Dierdorfer Drehleiter ist. Beide Leitern waren im Einsatz und stellen die Brandwache über dem Dach.
Der Fettbrand, der im Erdgeschoss des Lokals ausgebrochen war, hatte sich über die Lüftungsanlage, die ins Freie und dann über das Dach führt, in die Fassade gefressen. Die Fassade und das Dach sind verschiefert. Die Flammen gelangten hinter die Holzverkleidung und fraßen sich von dort bis in den Dachbereich. Die Fassade musste von den Wehrleuten entfernt werden, damit die Glutnester dort abgelöscht werden konnten.
Die beiden Wohnungen im Haus sind nicht mehr bewohnbar. Zu Beginn der Löscharbeiten wurden auch die beiden Nachbarhäuser evakuiert. An den angrenzenden Häusern gab es keine Schäden, lediglich an einem entstanden Rußspuren. Alle Bewohner blieben unverletzt. Sie kommen bei Verwandten oder Bekannten unter, wie der Leiter des Ordnungsamtes, Udo Stein auf Nachfrage erklärte.
Der Sachschaden ist erheblich und liegt nach ersten Schätzungen mindestens bei 80.000 Euro. Zur Brandursache können derzeit noch keine Aussagen getroffen werden. Die Polizei hat das Gebäude versiegelt. Die Brandermittler werden am Montag die Arbeit aufnehmen. Dann kann auch erst die genaue Schadenshöhe ermittelt werden.
Im Einsatz waren rund 50 Wehrleute, das DRK und die Polizei Straßenhaus. Die Syna sorgte dafür, dass der Strom im Haus abgeklemmt wurde. (woti)