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Nachricht vom 25.09.2017
Kultur
Stipendiaten zeigten im Schloss Engers ihr Können
Laut dem künstlerischen Leiter der Villa Musica, Professor Alexander Hülshoff, gibt es jährlich über 500 Bewerbungen für ein Probevorspiel um in den Genuss eines Stipendiats zu kommen. Wer sich dann durchsetzt, kann bald eine feste Stelle in einem Orchester erspielen und international bekannt werden.
Der Klavierprofessor mit den fünf exzellenten Nachwuchsmusikern (von links)  Alexander Kisch, Michiko Yamada, Yasin Gündisch, Clara Pouvreau und Latica Anic. Foto: Hans Hartenfels
Neuwied. Beim letzten Konzert im schönen Diana-Saal von Schloss Engers gab es unter den Zuhörern wieder einmal offene Münder und grenzenloses Staunen über das Können der musizierenden Stipendiaten, die mit dem Rostocker Klavierprofessor Matthias Kirchnereit restlos begeistern konnten.

Ob die Londoner Geigerin Michko Yamada, ihr Kollege Alexander Kirsch, der Berliner Bratschist Yasin Gündisch oder die kroatische Cellistin Latica Anic, sie alle sind derart perfekt mit ihren Instrumenten, dass man sich unwillkürlich fragt, ob noch etwas anderes, wie Musik, in ihrem Leben überhaupt Raum einnimmt. Hinzu kam das ausgesucht ansprechende Programm mit Wolfgang Amadeus Mozarts Klaviertrio B-Dur KV 502, dass an die Prager Sinfonie erinnerte.

Von Robert Schumann brachte man das Klavierquartett Es-Dur Opus 47 zu Gehör und von Dmitri Schostakowitsch das Klavierquintett g-Moll. Alles Werke, die die Musizierenden voll forderten und glaubhaft unterstrichen, dass sie schon unzählige Preise bei Wettbewerben gewinnen konnten.

Sie jedenfalls haben das Ziel fest in einem Orchester angestellt zu sein, Dank des Stipendiats der Villa Musica verwirklicht. Grund genug für den Freundeskreis Villa Musica am 5. November bei einer Feierstunde im Schloss Engers mit Stolz auf 20 erfolgreiche Jahre zurück zu blicken. Aber auch Anlass für die quirlige Vorsitzende Barbara Harnischfeger, bekannt als frühere SWR-Redakteurin, weiter um Mitglieder zu werben, damit auch künftig junge Talente gefördert werden und ihren Weg in die Welt gehen können. Hans Hartenfels
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