NR-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied
Nachricht vom 30.09.2017
Region
Feuer und Verletzte - eine Übung der Feuerwehr Bendorf
Am Samstag, dem 30. September hatte die Feuerwehr Bendorf eine Großübung organisiert. „Auf einem Speditionsgelände brennt ein LKW. Das Feuer hat auf die benachbarte Lagerhalle übergegriffen. Ein Feuerwehrmann wird bei dem Einsatz verletzt“, so lautete das Einsatzszenario.
Foto und Video: Uwe SchumannBendorf. Gegen 15 Uhr wurde die Feuerwehr Mülhofen und der Stadt Bendorf zu einem LKW Brand auf dem Gelände der Spedition Normann in der Brauereistraße alarmiert. Kurz danach trafen die ersten Fahrzeuge der Feuerwehr Mülhofen an der Einsatzstelle ein. Das Eintreffen der Einheiten der Feuerwehr Stadt Bendorf verzögerte sich durch einen Verkehrsunfall auf der Bendorfer Hauptstraße, sodass ein Umweg gefahren werden musste.

Sofort wurde mit dem Löschen begonnen. Hierbei kam auch der Wasserwerfer des Tanklöschfahrzeuges zum Einsatz. Zeitgleich wurde die Wasserversorgung mittels Hydranten aufgebaut. Ebenso bereitete man sich auf das Löschen mit Speziallöschschaum vor, der bei Fahrzeugbränden verwendet wird. Das Feuer am Fahrzeug war recht schnell unter Kontrolle, doch der Brand hatte auf das Hallengebäude übergegriffen. So wurden auch die Einheiten Sayn und Stromberg nachalarmiert.

Ein Angriffstrupp öffnete mit Atemschutzgeräten die Lagerhalle und erkundete die Lage. „ACHTUNG: Da steht Gefahrgut!“ heißt es plötzlich. In der Halle wurden Grillanzünder und ein Dieseltank gelagert – Explosionsgefahr! „Es geht in erster Linie darum, dass die Gefahr erkannt wird. Nur dann können wir entsprechend reagieren“, so Wehrleiter Markus Janßen. Der Löschversuch konnte weitergehen. In einem Nebenraum wurde der Brand ausgemacht und bekämpft.

Doch dann ein Notfall: Ein Feuerwehrmann, der mit schweren Atemschutzgeräten im Gebäude unterwegs war, ist zusammengebrochen. Der Zustand des Mannes ist unklar. Aber die Rettungskräfte vom Malteser Hilfsdienst können nicht einfach ins brennende Gebäude reinlaufen, um zu helfen, das ist zu gefährlich. Drei Feuerwehrkameraden stürmen ebenfalls mit Atemschutz ins Gebäude, arbeiten sich zum verletzten Kameraden vor. Ein Glück – er lebt noch! Mit vereinten Kräften wird der 100-Kilogramm-Mann aus dem Gefahrenbereich gezogen. Sanitäter des Malteser Hilfsdienstes kümmern sich sofort um die Erstversorgung und bringen ihn ins Krankenhaus. Gegen 16.30 Uhr heißt es „Feuer aus“. Der Einsatz ist beendet.

Zum Glück ist all dies nur eine Übung gewesen. „Ein Brand eines Fahrzeuges oder ein Brand in einer Lagerhalle ist sehr realistisch. Ebenso kann es immer passieren, dass Einsatzkräfte zu Schaden kommen. Daher ist es wichtig, auch das zu üben. „Jetzt wissen wir, dass wir solche Vorfälle auch angehen können, um Gefahren für die Bevölkerung abzuwehren“, so Frank Lohrum, Pressesprecher der Feuerwehr Bendorf. Beteiligt an der Übung waren die Feuerwehren der Stadt Bendorf, Mülhofen, Sayn, Stromberg, der Malteser Hilfsdienst Bendorf sowie das THW Bendorf. Selbstverständlich wurde bei der Übung niemand verletzt. Uwe Schumann


Video von der Übung

Nachricht vom 30.09.2017 www.nr-kurier.de