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Nachricht vom 04.10.2017
Politik
Jan Einig will Ehrenamtsstelle einrichten
Bürgermeister Jan Einig will das Ehrenamt in Neuwied stärker unterstützen. Er will in der Verwaltung eine Ehrenamtsstelle etablieren, die Vereinen und Initiativen konkrete Hilfen anbietet und eine Ehrenamtsbörse einrichten, die Interessenten und Anbieter zusammenführt. „Es gibt bei uns ein sehr starkes ehrenamtliches Engagement. Worte der Wertschätzung sind wichtig und eine Sache, es braucht aber auch konkrete Unterstützung“, so Einig.
Foto: CDUNeuwied. Die Stelle könne ein Ehrenamtsforum einführen, in dessen Rahmen bestimmte Sachfragen abgedeckt würden: „Dozenten könnten kostenlos – in Seminaren, Fachtagungen und Workshops – allgemeine Hilfestellung leisten in dem großen Feld der Rechtsfragen: Welchen Versicherungsschutz benötigen unsere Helfer? Wie können wir persönliche Haftung vermeiden? Aber auch organisatorisch gibt es viele offene Punkte wie Fragen der Buchhaltung.“

Mit einer Ehrenamtsbörse will Einig den Vereinen Material für Veranstaltungen zur Verfügung stellen – angefangen vom Spiel- über ein Geschirrmobil bis hin zur Hüpfburg für Kinder: „Hier und da fehlt es auch an Räumlichkeiten, um eine Veranstaltung durchzuführen. Die kann man vermitteln.“ Zentrale Aufgabe der Börse sei es jedoch, die Vereine und Menschen, die sich engagieren wollen, zusammenzuführen: „Einige dieser Punkte sind auf der Seite Neuwied.de bereits vorhanden, insbesondere Ansprechpartner. Aber es fehlt an Aktualität, es fehlt der Mehrwert: Wo kann ich mich in Neuwied ehrenamtlich engagieren? Welcher Verein, welche Initiative hat Bedarf? Um welche Stellen geht es genau? Das lässt sich alles über eine Online-Plattform viel genauer abbilden als bisher.“

Nicht zuletzt weiß Einig, dass es vielen Vereinen auch an finanzieller Unterstützung fehlt. Die Ehrenamtsstelle könne gezielt Förderprogramme recherchieren und helfen, die Mittel zu beantragen: „Das könnten wir auch in einem Onlineportal zusammenfassen.“ Online sieht er auch Möglichkeiten, ganz neue Wege zu gehen, etwa beim sogenannten Crowdfunding: Dabei werden über eine Förderplattform Projekte von den Initiativen vorgestellt, Spender aus der Bevölkerung und von Unternehmen der Stadt (Crowd) können sich entscheiden, welches gemeinnützige, kulturelle oder soziale Vorhaben unterstützt werden soll: „Die Projekte werden mit dem Finanzierungsbedarf vorgestellt, die Unterstützung wird nur ausbezahlt, wenn sich bis zu einem gewissen Zeitpunkt genug Spender finden.“ Ansonsten erhalten die Spender ihr Geld zurück. „In der Stadt Menden im Sauerland konnte man so tolle Projekt unterstützen, die sonst kaum eine Chance gehabt hätten“, sagt Einig.

Ein Budget für Soforthilfe würde es ermöglichen, dass man bei einem Notfall personelle Hilfen – etwa der Servicebetriebe - zur Verfügung stellt. Neben der Beratung und der fachlichen Hilfe will Einig, dass die Ehrenamtsstelle auch bei der Kommunikation hilft: „Gerade die Sozialen Medien wie Facebook bieten sich dafür an.“
Pressemitteilung CDU

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