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Nachricht vom 16.10.2017 |
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Kultur |
Wenn musikalische Krimifreunde die Welt der Malerei entdecken |
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Musik, Krimi, Malerei: Es war eine vielfältige und äußerst gelungene Mischung von Kunst, die die Besucher der Veranstaltung „Erstmalig! Einmalig! Letztmalig?“ im Weinhaus Adams erwartete. Die Ausdrucksstarken, leuchtenden Bilder von Gudrun Vielmuth zogen die Blicke der Gäste bereits beim Eintreffen auf sich und machten Lust auf mehr. Der schummrig-romantische Gewölbekeller des Weinhauses bot die passende Kulisse für die Musik von Holger Buhr und die Lesung von Rainer Karl Litz, der „Brandmale“ vorstellte, seinen zweiten Regionalkrimi um den eigenwilligen Neuwieder Ermittler Ronny Berger.
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Neuwied. Der muss in seinem zweiten Fall den Mord an einer jungen Frau aufklären – und eckt in gewohnter Weise bei Kollegen und Verdächtigen an, hat aber auch mit jeder Menge „rheinischem Klüngel“ zu tun, den die Zuhörer mehr als einmal mit amüsiertem Zuspruch quittierten. Holger Buhr steuerte die Musik bei, die der mit Vorliebe in Vergangenheit schwelgende Kommissar am liebsten hört – auch wenn die Beatles zum Verdruss Bergers, seines Erschaffers Rainer Litz und vermutlich auch des einen oder anderen Besuchers nicht zum Repertoire des Harderter Musikers gehören. Eine Tatsache, die immer wieder Gelegenheit zum freundschaftlichen Geplänkel des Duos Litz und Buhr bietet. Überhaupt ist es die Mischung aus mitreißender 70er Jahre-Musik, humorvollen Charakterzeichnungen und harter Krimi-Kost, die das Besondere dieser Lesung ausmacht.
Für die Besucher war der Abend nach Abschluss des schriftstellerischen und musikalischen Teils allerdings noch lange nicht beendet. Bei dem einen oder anderen Glas Wein vertieften sie sich in die Kunstwerke Gudrun Vielmuths und hatten die Chance, sich in fast familiäre Atmosphäre mit den drei Künstlern über ihre Arbeit auszutauschen. Außerdem löste Gastgeber Uli Adams auch noch das Rätsel um den außergewöhnlichen Titel der Veranstaltung. Das mit Fragezeichen versehene „Letztmalig“ habe sich auf seine OB-Kandidatur bezogen, ließ er wissen. „Da ich dieses Amt ja nun nicht ausüben werde, geht es selbstverständlich weiter mit den Kulturveranstaltungen im Weinhaus Adams.“ Das werden vermutlich selbst diejenigen Besucher mit Freude gehört haben, die ihn eigentlich gern als Oberbürgermeister gesehen hätten.
Auch wenn Musik und Literatur nur an diesem Abend ein Stelldichein gaben: Die Bilder der Neuwieder Künstlerin Gudrun Vielmuth können noch bis zum Jahresende im Weinhaus Adams betrachtet werden. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 16 Uhr.
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Nachricht vom 16.10.2017 |
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