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Nachricht vom 08.11.2017
Region
Im Kreis Neuwied wurde an Pogromnacht erinnert
In vielen Orten des Kreises Neuwied wurde am 9. November an die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, auch Reichskristallnacht oder Reichspogromnacht genannt, erinnert. Es gab zahlreiche Gedenkveranstaltungen.
Gedenken in Neuwied. Fotos: Josef Dehenn und Wolfgang TischlerKreis Neuwied. Zahlreiche Politiker aus dem Neuwieder-Stadtrat, Kantor Dr. Jürgen Ries, Jüdische Gemeinde Neuwied-Mittelrhein, Pfarrer Werner Zupp Vorsitzender des Deutsch-Israelischen Freundeskreis (DIF) Neuwied, sowie Schüler und Schülerinnen der Ludwig-Erhard Schule trafen sich zu einer zentralen Gedenkfeier in der Synagogen-Gasse in Neuwied. Bei der Gedenkfeier gedachte man der zahlreiche Opfer, nicht nur in Neuwied, vom 9.November 1938.

Auch in Dierdorf brannten vor 79 Jahren Häuser und die Synagoge. Geschäfte wurden geplündert. An der alten Stadtmauer erinnert eine Gedenktafel an den Standort des Gotteshauses der Juden. Es gab am 9. November eine ökumenische Andacht, in deren Rahmen die Namen alle 113 ermordeten Juden vorgelesen wurden. Konfirmanden sprachen Fürbitten und es wurden gemeinsam Lieder gesungen.

Stadtbürgermeister Thomas Vis sagte: „Wir haben eine Erinnerungskultur entwickelt und deshalb stehen wir heute hier. Uns ist es wichtig, dass Dinge in unserer Gesellschaft nicht mehr akzeptiert werden, wie sie damals geschehen sind. Als Demokraten sind wir aufgerufen, dafür zu sorgen, dass Menschen nicht wegen ihres Glaubens, ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe oder Nationalität zu Opfern von Gewalt werden.“ (woti)
     
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