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Nachricht vom 08.12.2017 |
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Region |
Zoo Neuwied: Auf Wiedersehen Tessy und Khalila |
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Diese Woche hieß es Abschied nehmen von Tessy und Khalila, den beiden Berberlöwenjungtieren. Sie sind in ihre neue Heimat nach Tschechien gezogen. Vor einem Jahr war daran noch nicht zu denken. Die beiden sind am 29. September 2016 auf die Welt gekommen und hatten im Alter von acht Wochen neurologische Ausfälle in Form von starken Muskelkrämpfen, Untertemperatur und starker Beeinträchtigung der Sehfähigkeit. |
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Neuwied. Die beiden wurden daraufhin von den Zootierärzten, von einem Neurologieprofessor der Justus Liebig Universität Gießen und diversen Fachtierärzten der Uniklinik Gießen eingehend untersucht. Um herauszufinden, was den beiden fehlt, wurden alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten der Uniklinik genutzt. Leider brachten auch Computertomographie, Röntgen, Ultraschall, Hirnwasserscan und Blutuntersuchungen als Ergebnis lediglich einige demyelinisierte Areale im Großhirn hervor. Hier werden wichtige Körperfunktionen gesteuert.
Woher diese Gehirnzellenveränderung kommt, blieb leider unklar und eine gezielte Behandlung war deshalb nicht möglich. Es blieb die Hoffnung, dass sich diese Probleme auswachsen, da die Gehirnentwicklung in diesem Alter noch nicht abgeschlossen ist. Offenbar ist diese Hoffnung erfüllt worden. Die beiden Katzen haben keine motorischen Ausfälle und keine Sehstörungen mehr. Mit ihren fünf jüngeren Geschwistern, die im April 2017 geboren sind, haben Tessy und Khalila viel gespielt, getobt und sich hervorragend entwickelt.
Mit dem Heranwachsen nahte auch die Zeit des Abschieds. Schließlich sollen die beiden Löwinnen in einem neuen, eigenen Rudel für das Überleben der Berberlöwen sorgen. Diese Unterart des Afrikanischen Löwen ist in freier Wildbahn Anfang des 20. Jahrhunderts ausgestorben. Berberlöwen lebten ursprünglich in Nordafrika, im Bereich des Atlasgebirges. In Zoos leben weltweit zurzeit etwa 90 bis 100 Exemplare dieser prächtigen Tiere. Ihre neue Heimat finden Tessy und Khalila im Zoo Dvur Kralove in Tschechien.
Das Verladen und der Transport verliefen reibungslos und die beiden sind gut in ihrem neuen Zuhause angekommen. Auch wenn der Abschied nicht immer leicht fällt, so freut sich das Team des Zoo Neuwied, dass die beiden ihr eigenes Rudel erhalten. Immerhin gibt es noch fünf weitere Löwenwelpen im größten Zoo in Rheinland Pfalz, die auch noch eine Zeit lang bleiben dürfen.
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Nachricht vom 08.12.2017 |
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