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Nachricht vom 28.02.2018 |
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Region |
Ein Fahrplan für die Entwicklung Neuwieds bis 2030 |
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Wie wollen wir in Zukunft leben? Wie soll unsere Stadt aussehen? Wie können wir die Lebensqualität stärken? Das sind nur einige Fragen, die am Beginn des Prozesses zur Stadtentwicklung in Neuwied standen. Die Antworten liegen nun vor und zeigen als Stadtentwicklungsstrategie Perspektiven bis 2030 auf. |
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Neuwied. Demografische Veränderungen, wirtschaftlicher Strukturwandel und ökologische Herausforderungen verlangen nach ganzheitlichen Strategien, um Kommunen zukunftsfähig auszurichten. Mit der „Stadtentwicklungsstrategie 2030“ hat Neuwied einen solchen „Fahrplan“ für die nächsten zwölf Jahre. Das gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Politik, Verwaltung und den Fachplanern vom Büro Reschl Stadtentwicklung (Stuttgart) erarbeitete Konzept beleuchtet unter anderem künftige Handlungsoptionen und Strategieziele und definiert mögliche Projekte und Planungen. Zentrale Themen sind die kommunalen Aufgabenfelder Wohnen, Arbeiten, Kultur, Soziales und Mobilität.
Es geht den Planern darum, die Lebensqualität der Bürger zu verbessern und positive Trends in der Einwohner- und Arbeitsplatzentwicklung zu bewirken. Potentiale sehen sie vorhanden: etwa das vielerorts brachliegende industrielle Erbe, eine exzellente Verkehrsinfrastruktur oder die herausragende Lage an Rhein und Wied in einem besonderen landschaftlichen Umfeld.
Die Stadtentwicklungsstrategie ist also ein Konzept für alle Bürger. Diese wurden als Experten vor Ort eingebunden und sollen auch die Umsetzung mitgestalten. Stadtrat, Verwaltung mit Verwaltungsspitze und Ortsvorstehern tragen die unmittelbare Verantwortung. Angestoßen wurde der Prozess durch den verstorbenen Oberbürgermeister Nikolaus Roth. Der jetzige Oberbürgermeister, Jan Einig, war bereits als Bürgermeister und Bau- und Planungsdezernent eingebunden und wird das Konzept nun umsetzen. „Wir wollen mit dieser Strategie unsere Stadt erfolgreich positionieren. Und dazu ist ein roter Faden nötig, an dem sich auch das Tagesgeschäft orientiert“, erklärt Einig.
Den roten Faden bildet das Ziel, die Einwohnerzahl über Wachstum zu stabilisieren. Wichtige Handlungsfelder sind die kommunale Infrastruktur, die Entwicklung der städtebaulichen Potentiale, ein angebots- und preisdifferenzierter Wohnungsbau, die Stärkung von Einzelhandel und Wirtschaft – eine Weiterentwicklung des Selbstverständnisses und der regionalen Wahrnehmung bilden den Rahmen.
Eine besondere Rolle kommt den fünf Zukunftsprojekten zu, die entscheidende Entwicklungschancen der Stadt aufgreifen. So gilt es einerseits, funktionale und gestalterische Mängel in der Innenstadt, als Standort für den Einzelhandel und zahlreiche öffentliche Einrichtungen, zu beseitigen. Andererseits soll das Rasselsteingelände im Wiedtal als eines der größten Flächenpotentiale der Stadt einer neuen Nutzung zugeführt werden. Neue Impulse können außerdem gesetzt werden, wenn es gelingt, Neuwied als Hochschulstandort zu etablieren. Diese und weitere Projekte sind als Signal des Aufbruchs in Stadt und Region zu verstehen.
Da die Umsetzung der Projekte und Planungen für die Stadt mit einer enormen finanziellen und personellen Anstrengung verbunden ist, haben die Fachplaner Wert darauf gelegt, ein leistbares und finanzierbares Handlungsprogramm bis zum Zieljahr 2030 zu entwickeln. Darüber hinaus wird die Stadtentwicklungsstrategie ihrer Ansicht nach dazu beitragen, die Einnahmensituation der Stadt mittel- und langfristig zu verbessern und so neue Handlungsspielräume erschließen.
Abschließend über die Stadtentwicklungsstrategie entscheiden wird der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag, 15. März, 17.30 Uhr, im Heimathaus.
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Nachricht vom 28.02.2018 |
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