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Nachricht vom 14.03.2018 |
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Region |
Lernprojekt: Vom Korn zum Brot |
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Das hat es in dieser Form bisher noch nicht gegeben: Petra Neuendorf, die Leiterin des Amts für Stadtmarketing in Neuwied, und Josef Zolk, der ehemalige Bürgermeister von Flammersfeld und stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft, haben passend zum Raiffeisen-Jahr das kreisübergreifende Projekt „Vom Korn zum Brot“ ins Leben gerufen. |
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Neuwied. Brot ist eines der wichtigsten Nahrungsmittel überhaupt. Das wusste auch Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der mit seinen Brotvereinen den praktischen Grundstock für die spätere weltumspannende Genossenschaftsbewegung legte. An Raiffeisens Ideen zum solidarischen Handeln anknüpfen, das möchte das von Petra Neuendorf und Josef Zolk initiierte Projekt „Vom Korn zum Brot“. Angesprochen sind dabei die jüngsten Brotesser – die Kinder. „Wir möchten ihnen den Wert von Lebensmitteln, insbesondere von Brot, vermitteln und die komplexe Arbeit der Bauern nahe bringen“, erläuterte Neuendorf.
Und das ganz praktisch. Kindergarten- und Schulkinder entlang der „Raiffeisen-Straße“ von Hamm über Weyerbusch und Flammersfeld bis nach Neuwied-Heddesdorf erhalten vom Kooperationspartner Informa gGmbH und der Neuen Arbeit gefertigte Pflanzkisten. Zudem gibt es Getreidekörner. Die Kinder pflegen die Saat, verfolgen das Reifen des Getreides, ernten und mahlen es, um aus dem Mehl Brot zu backen. Eine Übung in nachhaltigem Wirtschaften - und darüber hinaus auch noch gesund. „Wir sind sehr erfreut über die positive Resonanz“, berichtete Neuendorf. Allein in der Stadt Neuwied beteiligen sich acht Kindertagesstätten und zwei Grundschulen an der Aktion. Für die Koordination zeichnet Ilse Philippsen vom städtischen Fachbereich für Kindertagesstätten verantwortlich. Insgesamt sind rund 35 Einrichtungen aus den Kreisen Neuwied und Altenkirchen mit an Bord.
Entsprechend dicht bevölkert war am Tag der Saatübergabe das Freigelände des Waldorf-Kindergartens in Niederbieber. Dort wurde die Weizensaat gewogen, in Papiertüten verpackt und den Betreuern der beteiligten Neuwieder Einrichtungen übergeben. An einer Pflanzkiste setzten Kinder bereits die ersten Körner in den Mutterboden, die übrigen Kisten werden in Kürze ausgeliefert. Und dann ist das Engagement der Mädchen und Jungen gefragt. Ganz nach Raiffeisens Motto „Was einer nicht schafft, das schaffen viele“, pflegen sie die Keimlinge und Ähren, fahren später die Ernte ein, um sie anschließend in die Mühle zu bringen. Abschließend steht das Brotbacken auf dem Programm. In einem Projektbuch, das die Einrichtungen zeitgleich mit der Saat erhielten, dokumentieren die Kinder den Fortschritt ihrer Aktivitäten.
Auf die Bedeutung der Brotvereine für die genossenschaftliche Entwicklung wies Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig hin. „Sie machten den Wert solidarischen Handelns praktisch erlebbar. Ähnliches wollen wir mit dem aktuellen Projekt erreichen. Wir sind gespannt, was daraus wird“ sagte Einig. Josef Zolk ist erfreut darüber, dass mit „Vom Korn zum Brot“ ein gemeinsames, Kreise übergreifendes Band der „Raiffeisen-Kommunen“ geknüpft wird. „Mit diesem hochinteressanten Projekt machen wir Kindern deutlich, dass Brot nicht aus dem Supermarkt kommt“, betonte er.
Die Kitas und Schulen sind ebenfalls Feuer und Flamme für die Aktion. Rita Hofstötter, Leiterin der evangelischen Kindertagesstätte „Pusteblume“ in Heddesdorf, berichtete, dass die Einrichtung schon häufig an Projekten teilgenommen habe. Und da Raiffeisens ehemalige Amtsräume in der Nähe der Kita liegen, werden die Kinder dem Gebäude einen Besuch abstatten und sich weiter mit der Vita Raiffeisens beschäftigen. „Vielleicht kommen wir sogar dazu, ein kleines Spiel zu Raiffeisen zu inszenieren“, hofft Hofstötter. Nadine Schwager, Lehrerin an der städtischen Grundschule Heddesdorfer Berg, freute sich über das Projekt. „Das passt hervorragend zu unserem Sachunterricht. Im dritten Schuljahr ist Getreide dort ein Hauptthema. Nun können wir schon im zweiten Schuljahr damit beginnen und das Wachstum des Saatguts hautnah erleben“, erklärte sie.
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Nachricht vom 14.03.2018 |
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