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Nachricht vom 14.03.2018 |
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Region |
Polizeiliche Kriminalstatistik 2017: Einbrüche rückläufig |
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„Die Zahl der Straftaten ist in den Landkreisen Neuwied und Altenkirchen erneut gesunken“, dies war die erfreuliche Nachricht, die Kriminaldirektor Gregor Gerhardt, der die Kriminalstatistik der Polizeidirektion Neuwied im Rahmen einer Pressekonferenz vorstellte, verkünden konnte. Er führte aus, dass damit der niedrigste Stand in den letzten Jahren erreicht wurde. |
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Neuwied. Gegenüber 2016 sind die Zahlen um 1.103 Delikte gesunken. Als besonders erfreulich bezeichnete Gregor Gerhardt den Umstand, dass die Anzahl der Wohnungseinbrüche, die die Bürger besonders beeinträchtigen, von 713 auf 486 Fälle zurückgedrängt werden konnten. Gerhardt berichtete, dass es in diesem Bereich viele Sondereinsätze für insgesamt 1.452 Beamte, die knapp 9.000 Einsatzstunden leisteten, gab. Auch scheinen sich die stärkere Präsens abends in gefährdeten Wohngebieten und die Beratungsgespräche vor Ort ausgezahlt zu haben.
Den hohen Anteil von 45,7 Prozent der versuchten Einbrüche in Wohnungen (Vorjahr 42,5 Prozent) führte der Kriminaldirektor auf die zunehmend bessere Absicherungstechnik und auf aufmerksame Nachbarn zurück, die die Täter störten.
Als ein besonderes Phänomen bezeichnete Gerhardt die Anrufe von Telefonbetrügern, wie zum Beispiel falscher Polizeibeamter, die den Bürger um seine Ersparnisse oder sonstigen Wertsachen bringen wollen. Auch wenn diese mit 35 Fällen gering sind, hinterlassen die Taten meist stark verunsicherte ältere Menschen. Zum Glück blieb es in mehr als 90 Prozent der Fälle bei einem Versuch, wobei er insgesamt ein größeres Dunkelfeld vermutet.
Sorge bereitet die Anzahl der Rohheitsdelikte, die insgesamt auf einem hohen Niveau stagniert. Die Gewaltkriminalität (ein kleinerer Teil dieser Delikte) ist um 84 Fälle auf 622 Fälle gestiegen und hat damit einen neuen Höchststand im Fünf-Jahresvergleich erreicht.
Den veränderten Umgang im Miteinander bekommen die Polizeibeamten auch bei ihren Einsätzen zum Wohl des Bürgers zu spüren. Insgesamt wurden 134 Straftaten zum Nachteil von Polizeivollzugsbeamten registriert. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Delikte um sechs Fälle gestiegen. Die Zunahme ist insbesondere auf die steigende Fallzahlen der Widerstandhandlungen zurückzuführen. Bedauerlicherweise wurden 36 Polizisten im Dienst verletzt. (2016: 43 Polizeibeamte).
Die innere Sicherheit wird auch an der sogenannten Häufigkeitszahl gemessen (Anzahl der Fälle pro 100.000 Einwohner) die mit 5.499 Fällen unter der des Vorjahres (5.855) und auch im Land (5.943) blieb. Die Häufungszahl sank im Landkreis Altenkirchen um 667 auf 4.965 Fälle (2016: 5.632), im Landkreis Neuwied um 134 auf 5.881 (2016: 6.015).
Mit einer Aufklärungsquote von 64,1 Prozent liegt die Polizeidirektion Neuwied leicht unter dem Landesdurchschnitt von 64,4 Prozent, betonte Gerhardt. Sie ist das Ergebnis einer professionellen und engagierten Polizeiarbeit, zu der die Bürger durch ihre Aufmerksamkeit und Unterstützung der Polizei erheblich beitragen.
In diesem Sinne wiederholte er abschließend seinen Appell an die Bürger, im Rahmen eines gutnachbarlichen Miteinanders auch die Wohnung oder das Wohnhaus der Nachbarn im Auge zu behalten, ältere wie auch jüngere Menschen in diese Sorge einzubeziehen und verdächtige Wahrnehmungen sofort der Polizei zu melden. (woti)
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Nachricht vom 14.03.2018 |
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