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Nachricht vom 17.04.2018 |
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Region |
Masterplan für superschnelles Internet in VG Unkel |
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Die Verbandsgemeinde Unkel bereitet die Verlegung von Glasfaserkabeln bis zu den Häusern vor. Über die Glasfaser können Wohnungen, Büros und Betriebe an das superschnelle Internet angeschlossen werden. „Die superschnelle Internet-Verbindung ist für die Attraktivität unserer Wohn- und Gewerbegebiete von entscheidender Bedeutung“, erklärte der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Unkel, Dr. Heinz Schmitz, bei einem Gespräch mit Jens Nehl, Vorstand Technik der Bad Honnef AG, und Sascha Schulz, Leiter Automatisierung und Leittechnik des Versorgungsunternehmens. |
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Unkel. In dem Gespräch wurde verabredet, dass die Verbandsgemeinde (VG) Unkel einen Masterplan für die Verlegung von Leerrohren für Glasfaserkabel erstellen wird. Die Entwicklung dieses Plans, der die bestehenden Leerrohre aufnimmt und ein Konzept für den weiteren Ausbau enthalten wird, wird voraussichtlich vom Bund mit 50.000 Euro gefördert. Die Verbandsgemeinde Unkel wird kurzfristig einen entsprechenden Förderantrag stellen. Nach der Bewilligung der Förderung wird die Verbandsgemeinde ein Vergabeverfahren zur Beauftragung der „Erstellung einer Glasfaser-Netzdetailplanung“ eröffnen. Dabei wird ein externes Ingenieurbüro mit der Erstellung des Plans beauftragt.
Ziel ist es, auf der Grundlage des Masterplans die Ausbaupläne aller Versorger zu koordinieren, damit bei jeder Tiefbaumaßnahme in der Verbandsgemeinde geprüft wird, ob neben Kanal-, Wasser-, Strom- oder anderer Leitungen auch Leerrohre für künftige Glasfaseranschlüsse verlegt werden. Neben der Verbandsgemeinde und der Bad Honnef AG, die in der VG Unkel das Gas- und das Wasserversorgungsnetz betreibt, sollen dabei auch Telekommunikations- und Kabelnetzbetreiber eingebunden werden.
BHAG-Vorstand Nehl wies darauf hin, dass schon jetzt bei allen Tiefbaumaßnahmen in der Verbandsgemeinde Unkel Leerrohre verlegt werden. Diese Leerrohre könnten aber nicht für eine spätere Anbindung von Glasfaserkabeln bis ins Gebäude genutzt werden. Nehl und Schulz stellten neuartige Leerrohre vor, in denen für jeden Hausanschluss eine eigene kleine Röhre enthalten ist. Bei der Glasfaser müsse von einem Verteiler ein eigenes Kabel bis in jedes Haus verlegt werden, erläuterte Nehl. In das jeweilige Haus muss dann nur ein kleiner Kabelschacht von knapp einem Zentimeter Durchmesser gelegt werden.
Wichtig ist auch, dass nicht nur die Erstellung des Masterplans, der in spätestens einem Jahr vorliegen soll, sondern auch die Mit-Verlegung von Leerrohren bei Tiefbaumaßnahmen in der Verbandsgemeinde Unkel vom Land mit 80 Prozent der Kosten gefördert wird. Auf der Grundlage des Masterplans kann mit dieser Förderung die Verlegung der für das superschnelle Internet notwendigen Röhren Schritt für Schritt umgesetzt werden.
Nehl und Schmitz vereinbarten eine enge Absprache zwischen der Bad Honnef AG und der Verbandsgemeinde Unkel bei Tiefbaumaßnahmen. „Unser gemeinsames Ziel ist es, dass die Verbandsgemeinde Unkel bei der Internetanbindung auch künftig einen Spitzenplatz einnimmt. Wir bündeln unsere Kräfte, damit Bürger und Wirtschaft beim schnellen Internet auf eine zukunftsfähige Infrastruktur zugreifen können“, betonten Schmitz und Nehl.
Schon jetzt ist die VG Unkel im Vergleich zu anderen Gemeinden flächendeckend mit schnellem Internet versorgt. Bisher wird für die Verbindungen zu den Häusern das konventionelle Kupferkabel genutzt, über das traditionell Telefongespräche verbunden werden. Für das superschnelle Internet der Zukunft sind nach Auffassung von Experten jedoch Glasfaseranschlüsse bis in die Gebäude erforderlich.
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Nachricht vom 17.04.2018 |
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