NR-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied
Nachricht vom 25.04.2018
Politik
Bürgerliste Ich tu´s: Innenstadtverkehr gehört auf den Prüfstand
Durchgangsverkehr gehört nicht in die Innenstadt. Das ist die Meinung der Bürgerliste „Ich tu´s“, die sie auch in zahlreichen Foren bereits diskutiert hat. Wer aus Richtung Irlich / Feldkirchen kommend auf die Rheinbrücke will oder umgekehrt, sollte die dafür vorgesehene Umgehungsstraße, also die B42 bzw. die Berggärtenstraße benutzen. Bisher fließt der Hauptverkehr vor allem über die Langendorfer- und Kirchstraße in die eine und die Hermanstraße in die andere Richtung.
SymbolfotoNeuwied. „Das Verkehrsaufkommen in der Innenstadt ist für Anlieger und Fußgänger eine Zumutung“ weiß Dr. Etscheidt, Stadtratsmitglied der Bürgerliste, aus vielen Gesprächen. „Sie sind nicht nur hohen Abgaswerten ausgesetzt, sondern auch der Gefahr durch ständige Geschwindigkeitsüberschreitung“. Besonders brisant ist, dass die Hauptrouten an der Fußgängerzone liegen.

Deshalb hat die Bürgerliste vorgeschlagen, den Verkehrsfluss am Durchgang der Unterführung „La Porte“ zu regeln. „Eine Beruhigung und Lenkung des Verkehrsflusses könnte man durch eine zeitweise Sperrung der Unterführung erreichen. In vielen Städten geschieht dies durch eine Einbahnstraßenregelung, die nur zu bestimmten Zeiten greift.“ schlägt Dr. Etscheidt vor. Natürlich müsste dann der schnelle Verkehrsfluss durch die Umgehungsstraße auf die Schnellstraße und zurück gewährleistet werden.

„Autofahrer suchen den kürzesten und vermeintlich schnellsten Weg. An die Zumutung der Anwohner wird dabei nicht gedacht“ fährt Dr. Etscheidt fort. Deutlich wird dies zurzeit auch in der Dierdorfer Straße in Heddesdorf. Autofahrer benutzen die Straße durch die Dorfmitte, um Richtung B 256, Dierdorf und Rengsdorf zu fahren. Hinzu kommen im Moment noch diejenigen, die die Baustelle in Niederbieber vermeiden wollen. „Die Blechlawine auf der Dierdorfer Straße ist zeitweise so dicht geworden, dass sich der Verkehr der Anwohner auf den Seitenstraßen rückstaut und kaum eine Chance auf einfädeln besteht.“ berichtet Dr. Etscheidt von ihren täglichen Erfahrungen. Auch hier könnte ihrer Meinung nach alternativ die Umgehungsstraße benutzt werden.

„Solange die Stadt keine Regelung vornimmt, bleibt nur, auf die Rücksichtnahme der Autofahrer zu appellieren. Wohngebiete beziehungsweise Stadt- und Dorfzentren sollten umfahren werden, auch wenn dafür ein kleiner Umweg in Kauf genommen werden muss.“

Zur weiteren Beruhigung des Innenstadtverkehrs hat die Bürgerliste Ich tu´s das Einrichten von Tempo 30-Zonen und Fahrbahnerhöhungen sowie Poller an den Einfahrten zur Fußgängerzonen gefordert und dies bereits vor einige Zeit als offizielle Anfrage an die Stadtverwaltung herangetragen. „Bei Bürgermeister Kilgen sind wir damit leider auf Granit gestoßen. Vielleicht gibt es für unsere Ideen ja jetzt eine zweite Chance“, hofft Dr. Etscheidt. (PM der Bürgerliste Ich tu´s im Stadtrat)
Nachricht vom 25.04.2018 www.nr-kurier.de