NR-Kurier |
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied |
|
Nachricht vom 12.05.2018 |
|
Region |
Neues Feuerwehrgerätehaus Oberlahr offiziell eingeweiht |
|
Am Samstag, 12. Mai, konnte man schon von weitem sehen: Am neuen Gerätehaus Oberlahr ist was los. Viele Feuerwehrfahrzeuge der benachbarten Einheiten aus der Verbandsgemeinde Flammersfeld und darüber hinaus füllten den Parkplatz vor dem Gebäude. Die Verwaltung hatte zur offiziellen Einweihung des Hauses geladen. |
|
Oberlahr. Die Verwaltung der Verbandsgemeinde Flammersfeld hatte am Samstag, dem 12. Mai, zur offiziellen Übergabe des neuen Gerätehauses an den Löschzug Oberlahr geladen. Wehrführer Ingo Becker freute sich so viele Vertreter aus Rat, Verwaltung und natürlich den Feuerwehren begrüßen zu können. Auch von der Polizei und dem Deutschen Roten Kreuz hatten Vertreter den Weg in das neue Domizil des Löschzuges Oberlahr gefunden.
Der erste Beigeordnete der VG Flammersfeld, Rolf Schmidt-Markoski, begrüßte die Gäste aus Politik, Verwaltung und den Feuerwehren. Die Vertreter des Ingenieurbüros Dittrich, die für die Planung verantwortlich waren, hatten den symbolischen Schlüssel zur neuen Unterkunft mitgebracht. Begrüßen konnte Schmidt-Markoski aus den Feuerwehren den stellvertretenden Kreisfeuerwehrinspekteur (KFI), Matthias Theis, den Kreisjugendwart Volker Hain, die Wehrleiter VG Flammersfeld, Stefan Krämer, VG Altenkirchen, Ralf Schwarzbach sowie zahlreiche Wehrführer. Aus der Politik waren neben den Landtagsmitgliedern Dr. Peter Enders und Heijo Höfer, viele Ortsbürgermeister anwesend.
In seiner Rede ging Schmidt-Markoski auf den Werdegang des neuen Hauses ein und zeigte auf, dass es bereits seit mehr als 20 Jahren Überlegungen für einen solchen Neubau gab. Das bisherige Gerätehaus in der Langenauerstraße steht auf den Fundamenten aus den 1930er Jahren und dazu mitten in der Wohnbebauung. Dieses Gerätehaus wurde zwar durch mehrfache An- und Umbauten in den 1960er und -80er Jahren den Erfordernissen, so gut es ging, angepasst, erwies sich aber nunmehr als nicht mehr zeitgemäß. Es fehlte der Platz für Gerätschaften, Material und die Fahrzeuge. Die Aufgaben, die die Wehren heute fordern sind andere als in den früheren Jahren. Hier ist viel Material erforderlich, das auch seinen Platz braucht, so Schmidt-Markoski.
Entwicklung zum neuen Gerätehaus
Bereits 1994 wurde ein Konzept erarbeitet, in dem für die Feuerwehren Pleckhausen und Oberlahr neue Gerätehäuser vorgesehen waren. Der Verbandsgemeinderat, unter dem Vorsitz des damaligen VG Bürgermeisters Josef Zolk, entschied dann 2014 einen Antrag an die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) zu stellen. Neben Josef Zolk setzte sich der seinerzeitige Wehrführer Oberlahr, André Wollny tatkräftig für dieses Projekt ein. Die Frage des Standortes wurde kontrovers diskutiert, bevor die Wahl auf den ehemaligen Parkplatz des Freibades fiel. Die Ortsgemeinde Bürdenbach stimmte dem Vorhaben zu und das Gelände wurde der Verbandsgemeinde kostenlos vom Kirchspiel Oberlahr-Burglahr überlassen.
„Nachdem im September 2015 der Planungsauftrag vergeben wurde und im November 2016 die Baugenehmigung vorlag, begannen im April 2017 die Bauarbeiten. Im Mai vergangenen Jahres wurde feierlich der Grundstein für das neue Gerätehaus gelegt. Heute nun, nur ein Jahr später, können wir das Gerätehaus seiner Bestimmung und dem Löschzug Oberlahr offiziell übergeben“, so Schmidt-Makoski.
Die Mitglieder des Löschzugs Oberlahr haben durch viel Eigenleistung, die neben den Ausbildungs- und Einsatzstunden geleistet wurde, mit dafür gesorgt, dass die veranschlagten Kosten in Höhe von 1,75 Millionen Euro, von denen das Land 190.000 und der Kreis 7.000 Euro übernommen haben, nicht überschritten werden. Das neue Gerätehaus verfügt über eine Nutzfläche von rund 644 Quadratmetern und sorgt so dafür, dass auch die Jugendwehr einen eigenen Raum zur Verfügung hat. Schmidt-Markoski bedankte sich besonders bei den Partnerinnen und Partnern der Feuerwehrleute, da die Kameraden in der Bauzeit noch mehr Zeit im und am Gerätehaus verbracht haben.
Die Grundschulkinder erfreuten im Anschluss die Anwesenden mit einem extra für dieses Ereignis einstudierten Lied. Dem Vortrag der Kinder schloss sich die Schlüsselübergabe an. Architekt Ingo Dittrich übergab den symbolischen Schlüssel an den ersten Beigeordneten, der diesen dann an den Wehrführer Ingo Becker weiterreichte. Die weiteren Redner, Matthias Theis, stellvertretender KFI, Wehrleiter Stefan Krämer und die Ortsbürgermeisterin Anneliese Rosenstein stellten die Funktionalität des neuen Hauses, aber ganz besonders die Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Feuerwehrleute in den Mittelpunkt. Ingo Becker bedankte sich für die Teilnahme an dieser Veranstaltung bei allen Anwesenden. Er wies noch einmal darauf hin, dass die Mitglieder der Feuerwehr Oberlahr zu Hause oft den Satz „Ich bin mal kurz am Gerätehaus“ gesagt hätten, wobei aus dem "kurz" dann meist doch mehrere Stunden wurden. Dafür bedanke er sich bei den Mitgliedern, aber ganz besonders auch bei den Angehörigen, die in der Bauzeit öfter als sonst auf den Partner verzichten mussten.
Die Einsegnung des Hauses nahmen die Vertreter beider Kirchen vor, wobei dem Wehrführer ein besonderes Kreuz, hergestellt in Südamerika, überreicht wurde. Musikalisch umrahmt wurde die feierliche Übergabe des Gerätehauses durch das Westerwaldorchester Oberlahr. Feuerwehrleute und Gäste feierten dann noch bis in den Abend. (kkö)
|
|
|
|
Nachricht vom 12.05.2018 |
www.nr-kurier.de |
|
|
|
|
|
|