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Nachricht vom 04.06.2018 |
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Kultur |
Schichten – Möbeldesign vom Klassizismus bis zur Moderne |
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Am Sonntag, 17. Juni, eröffnen um 11.30 Uhr Landrat Achim Hallerbach und Museumsdirektor Bernd Willscheid die Ausstellung „Schichten – Möbeldesign vom Klassizismus bis zur Moderne“. Zur Einführung in die Ausstellung spricht Wolfgang Thillmann, der Kurator der Ausstellung. Die Veranstaltung wird durch Susanne Winkler mit Flöte musikalisch umrahmt. |
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Neuwied. Das Roentgen-Museum Neuwied rückt mit der Ausstellung „Schichten. Möbeldesign vom Klassizismus bis zur Moderne“ ein Material in den Fokus, das häufig, jedoch fälschlicherweise als minderwertig abqualifiziert wird: Es geht um Sperrholz beziehungsweise Schichtholz. „Der französisch-belgische Kunsttischler Jean-Joseph Chapuis und Michael Thonet waren die ersten, die das Potential dieses Materials erkannten. Sie experimentierten mit verschiedenen Herstellungsverfahren, gebogene Möbelteile aus Schichtholz herzustellen. Wenn sie sich auch überwiegend noch an dem klassizistischen oder biedermeierlichen Formen-Repertoire ihrer Zeit orientierten, so weisen ihre technischen Lösungen weit in das 20. Jahrhundert voraus“, erklärt Wolfgang Thillmann, der Kurator der Ausstellung.
Die Schau nimmt mehr als 150 Jahre Designgeschichte in den Blick. „In den 1920er Jahren wurden von Entwerfern wie Alvar Aalto oder Marcel Breuer im 19. Jahrhundert entwickelte Verfahren wieder aufgenommen und in eine material- und zeitgemäße Formensprache übersetzt“, sagt Bernd Willscheid, Leiter des Roentgen-Museums. Die Verwendung von Sperrholz war innovativ und ermöglichte die Etablierung einer neuen Formensprache.
Ab der Mitte der 1920er Jahre beschäftigen sich Entwerfer intensiver mit den gestalterischen Möglichkeiten von Sperrholz und gelangen zu ganz neuen Lösungen. In Deutschland sind dies die Gebrüder Rasch, in Finnland Alvar Aalto, in England Gerald Summers. Die Londoner Firma Isokon war 1931 mit dem Ziel der „Herstellung und dem Verkauf von Möbeln aus Sperrholz“ gegründet worden. Der wichtigste Entwerfer für Isokon war der Marcel Breuer, der von 1936 bis 38 für Isokon arbeitete und eine Reihe von Möbeln schuf, in welchen die gestalterischen Möglichkeiten dieser modernen Materialien sichtbar wurden. Neben Alvar Aalto ist Marcel Breuer sicher einer der für die Moderne wichtigsten Entwerfer; beide verwenden erstmals Schichtholz und Sperrholz in einer dem Material gemäßen Form und bauen Möbel, die zu der neuen Architektur und Lebensumwelt passen und unsere Wohnungen bis heute prägen.
In der Ausstellung werden repräsentative Möbel aus der Zeit vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zu den 1930er Jahren zu sehen sein. Zahlreiche Leihgaben aus bedeutenden privaten Sammlungen, dem Museum Vleeshuis, Antwerpen, den Koninklijke Musea voor Kunst en Geschiedenis in Brüssel, dem Landesmuseum Koblenz und Möbel aus eigenen Beständen des Roentgen-Museums/Museums-Stiftung Krüger geben einen repräsentativen Einblick in die Geschichte dieses faszinierenden Materials.
Zu der Ausstellung erscheint im Hirmer Verlag ein 224 seitiger, reich bebilderter Katalog.
Führungen durch die Ausstellung:
Sonntag, 15. Juli, 14.30 Uhr
Sonntag, 19. August, 14.30 Uhr
Sonntag, 16. September, 14.30 Uhr
Sonntag, 21. Oktober, 14.30 Uhr
Eintritt: Erwachsene 3 Euro, ermäßigt 2 Euro, samstags Eintritt frei
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 11 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag 14 bis 17 Uhr, montags geschlossen
Alle Ausstellungsräume sind barrierefrei erreichbar.
Ausstellungsort: Roentgen-Museum Neuwied, Raiffeisenplatz 1a, 56564 Neuwied
Telefon: 02631 – 803 379, Fax: 02631 – 803 93 606
www.roentgen-museum-neuwied.de; www.facebook.com/roentgenmuseumneuwied (PM)
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Nachricht vom 04.06.2018 |
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