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Nachricht vom 05.06.2018 |
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Region |
Lions spenden 10.000 Euro für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Altenkirchen |
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Die Lions-Clubs aus dem Westerwald haben 10.000 Euro an die Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Krankenhaus Altenkirchen gespendet. Der Betrag stammt aus dem Adventskalender-Verkauf der Clubs aus dem Vorjahr. Anlässlich der Spendenübergabe wurde auch über die Finanzierung im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie diskutiert. |
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Altenkirchen. Der Förderverein des DRK Krankenhauses Altenkirchen sowie der kaufmännische Leiter des Verbundkrankenhauses Altenkirchen-Hachenburg, Jürgen Ecker, hatten zu einer feierlichen Spendenübergabe eingeladen. Die Spende der Westerwälder Lions-Clubs in Höhe von 10.000 Euro stammt aus dem Erlös der letztjährigen Adventskalender-Aktion.
Ambulante Unterstützung für Eltern und Kinder
Der Empfänger ist die Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Krankenhaus Altenkirchen. Dieses Zentrum, so die Lions, gewährleistet die Versorgung in den Landkreisen Altenkirchen und Westerwald mit insgesamt rund 340.000 Einwohnern. Das Zentrum unter Leitung von Dr. Andrea Haverkamp-Krois bietet ambulante Unterstützung für Eltern und Kinder. Daneben verfügt die Einrichtung über eine Tagesklinik und 20 stationäre Betten. „Diese Einrichtung besteht seit mehr als zehn Jahren und wird immer stärker nachgefragt“, so Dr. Peter Enders, MdL, Vorsitzender des Fördervereins der Klinik. Die Spende ist konkret für das Klettergerüst gedacht, welches den kleinen und größeren Patienten die Möglichkeit zum Klettern und Turnen bietet. Ermöglicht wurde diese Unterstützung durch den Adventskalender, den das Lions-Hilfswerk Westerwald e.V. mit Unterstützung der Lions-Clubs Friedrich Wilhelm Raiffeisen Altenkirchen, Bad Marienberg und Westerwald sowie dem Leo-Club Westerwald jährlich herausgibt.
Anreize für die Landarzt-Existenz
Nach der Spenderübergabe diskutierten die Anwesenden die Veränderungen im Gesundheitswesen aus der Sicht der Krankenhausärzte, aber auch der niedergelassenen Kollegen. Dr. Birger Flohr ging auf die Frage der „Landärzte“ ein. Hier können nur mit Honorarverbesserungen Anreize geschaffen werden, sich auf dem Land niederzulassen und zu praktizieren. Enders wies daraufhin, das es Initiativen in verschiedenen Bundesländern gebe, die Anzahl der Studienplätze zu erhöhen und dass es mit finanziellen Anreizen verbunden sein müsse, eine Praxis auf dem Land zu übernehmen.
Psychiatrie braucht andere Maßstäbe
Haverkamp-Krois machte sehr deutlich, das die von ihr vertretene Fachrichtung keine „Wissenschaft“ mit Schwarz oder Weiß sei. Es gehe um junge Menschen mit den unterschiedlichsten Lebensläufen, die der Behandlung bedürfen. „Leider wird uns, seitens der verantwortlichen Stellen (Krankenkassen) immer mehr Bürokratie abverlangt. Auch soll die Verweildauer begrenzt werden“, so die Ärztin. Die Kostensituation werde immer prekärer, bestätigte Jürgen Ecker: „Im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie kann aus unserer Sicht nicht mit den Maßstäben einer chirurgischen Versorgung gemessen werden“.
Landeszuweisungen für Kliniken sinken seit Jahren
Dr. Peter Enders, der auch Vorsitzender des Gesundheitsausschuss im Landtag von Rheinland-Pfalz ist, erläuterte, dass die Landeszuweisungen an die Krankenhäuser seit Jahren sinken. Dies könne so nicht bleiben, der Ausschuss werde sich bei den nächsten Haushaltsberatungen wieder für mehr Zuwendungen stark machen. Dies fand die Zustimmung aller Beteiligten. (kkö)
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Nachricht vom 05.06.2018 |
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