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Nachricht vom 21.06.2018
Region
Bewusster essen im Alter
Mit dem informativen Vortrag der Heilpraktikerin und Fachberaterin für Gesundheitsförderung Nicole Scheyer über das Thema „Ernährung im Alter“ verabschiedete sich der Offene Frauentreff in die Sommerpause. Die Gleichstellungsbeauftragte der VG Puderbach Ute Starrmann begrüßte die zahlreich erschienenen Frauen und machte darauf aufmerksam, dass im September der Offene Frauentreff wie gewohnt weiter geht und dann auch sein vierjähriges Bestehen feiert.
Nicole Scheyer (links) mit Ute Starrmann beim Vortrag. Foto: privatPuderbach. Auch wenn man es nicht gerne hören möchte, beginnt das biologische Altern bereits mit 30 Jahren. Mit zunehmendem Alter ändern sich Hormonhaushalt und Stoffwechsel und der Körper verbraucht weniger Kalorien. Benötigt eine Frau von 40 Jahren bei sitzender Tätigkeit 2000 Kalorien am Tag, so sind es bei einer Frau über 75 Jahren nur noch 1500 Kalorien am Tag. Zugleich lässt der Geruchs- und Geschmackssinn nach.

Kalziummangel und Osteoporose können die Folge sein. Man kann die Erhaltung der Muskelmasse durch eine ausgewogene Ernährung und Bewegung unterstützen. Falsche Ernährung und zu wenig Bewegung führen auch zu „Wohlstandserkrankungen“, wie zum Beispiel Diabetes Typ II. Medikamente, zum Beispiel Bluthochdruckmittel, können einen Einfluss auf die Nährstoffaufnahme des Körpers haben. Man sollte also den behandelnden Arzt am besten darauf ansprechen.

Nicole Scheyer betonte in ihrem Vortrag immer wieder wie wichtig es sei, dem Körper den Tag über ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen. 100 bis 200 Milliliter Wasser pro Stunde bei einer normalen Tätigkeit helfen die Flüssigkeitszufuhr des Körpers zu regulieren. Dabei sollte zudem auf die Qualität und einen hohen Kalziumgehalt des Wassers geachtet werden. Kalzium für den Knochenbau ist auch in Milchprodukten, Samen und Nüssen enthalten.

Von Fertiggerichten sollte Abstand genommen werden. Fünf Mahlzeiten am Tag, aufgeteilt in drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten, frisch gekocht, helfen dabei den Stoffwechsel in Gang zu halten. Das in den Medien präsente Intervallfasten ist ein guter Einstieg in eine andere Ernährungsweise. Dabei lernt man wieder auf den Körper zu hören und bewusster zu essen.

Proteine sollten 10 bis 15 Prozent der Ernährung ausmachen. Zu finden ist Eiweiß in Fleisch, Milchprodukten, Fisch, Linsen, Bohnen und Spinat. Kohlenhydrate sollten über Getreide und Hülsenfrüchte, am besten in Vollkornqualität, aufgenommen werden. Bei Mehl zeigt der Typ an, welches Mehl nur aus dem Mehlkörper des Korns (Typ 405) oder auch aus der Schale und dem Weizenkeim (Typ 550, 1050) besteht und damit ballaststoffreicher ist. Weißer raffinierter Zucker sollte nach Möglichkeit gemieden werden, da der Körper durch das Konsumieren von Milchprodukten und Obst bereits Milchzucker und Fruchtzucker aufnimmt.

Der nächste Offene Frauentreff nach der Sommerpause findet am 12. September im Diakonie-Treff, Mittelstraße 18, Puderbach statt.
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