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Nachricht vom 07.07.2018
Region
Deichstadtfest: Tolle Musik und noch viel mehr in Neuwied
Die Europa-Hymne im Neuwieder Europa-Dorf kündigte am Sonntagmorgen, 8. Juli ein internationales Event an: Der Freundeskreis Neuwied-Bromley gestaltete ein unterhaltsames deutsch-britisches Programm und bei mediterranem Wetter bevölkerten die Menschen auch die Plätze der italienischen Eisdielen und der übrigen kulinarischen Restaurationen, ließen es sich gut gehen und genossen einen fruchtigen Aperol Spritz. Dolce vita oder savoir-vivre am Deich.
Fotos: Helmi Tischler-Venter und Josef DehennNeuwied. Der 1. Vorsitzende des Freundeskreises Neuwied-Bromley, Jo Hofmann, übertrug die positive Lebensstimmung auf die politische Ebene: „Wir können froh sein, dass wir in so einem friedvollen und schönen Land mit den Nachbarländern in Europa leben können.“ Seit 31 Jahren trägt der Freundeskreis zur Völkerverständigung bei. Er präsentierte aus der Partnerstadt Bromley die „Morris Men“ mit traditionellem Tanz und Musik. Außerdem gab es wieder das im letzten Jahr erstmalig durchgeführte Bingo-Spiel, Reden a la „Speakers‘ Corner und eine Hutparade. Zwischen den Programmteilen bot das Duo „Clearwater“ schwungvolle musikalische Unterhaltung mit Oldies und Country Songs.

Im Hinblick auf die Fußballweltmeisterschaft empfahl Hofmann Daumendrücken für die englische Mannschaft, die es nach 42 Jahren verdient habe, Weltmeister zu werden. Conférencier Martin Lenzen hingegen meinte zum Bingo-Gewinner der schwarz-rot-goldenen Fanartikel: „Behaupten Sie, es sei belgisch!“

Mit Spannung erwartet wurden die dreiminütigen Reden auf dem „Speakers‘ Corner“, der leider nicht auf dem schön gestaltete Aluminium-Podest des Freundschaftskreises ausgetragen werden konnte, weil die Konstruktion verschwunden ist und dringend gesucht wird. Den Anfang machte Hildegard Luttenberger mit ihrem Herzensthema „Neues Wohnen in und für Neuwied“. Die Vorsitzende von „Gemeinschaftlich Wohnen Neuwied“ freute sich, ein Mieterwohnprojekt für Gemeinschaftliches Wohnen realisieren zu können. Sie dankte der GSG für deren Unterstützung und warb um Verbündete fürs bezahlbare Wohnen. Da jeder reden kann über was er möchte, gab es zum Beispiel auch humoristische Beiträge wie den „Neuwieder Bello“ in gereimter Form auf niederbieberisch, oder eine Predigt nach Epheser 3.20.

„Monte Cristi“, „Roger Cicero“, „Medici“ oder „Gute Fee“ hießen die Kreissägen, Schiebermützen, Stetsons und Wiener Hüte, die von Putzmacher Kemen aus Bendorf präsentiert wurden. Auch etliche Fest-Besucher trugen schicke Kreationen auf ihren Köpfen.

Oberbürgermeister Jan Einig musste barhäuptig erscheinen, weil er als Strohwitwer in Abwesenheit seiner Frau seinen Strohhut nicht finden konnte. Die Kopfbedeckung soll im nächsten Jahr jedoch wieder dabei sein beim Thementag, für dessen Gestaltung Einig dem Freundeskreis ausdrücklich dankte. Der OB betonte: „Wir halten in Neuwied fest an dem Gedanken, mit anderen Ländern freundschaftliche Politik zu betreiben.“

Das Deichstadtfest nutzten das THW und andere Organisationen für Eigenwerbung. Am Mini-ZOB luden kreative Kinder-Aktionen nicht nur den Nachwuchs zum Mitmachen ein.

Nach vier Tagen Deichstadtfest mit 20 Bands auf fünf Bühnen, die bei mediterranem Wetter teils bis Mitternacht unterschiedlichste Musikrichtungen spielten, plus Drehorgelspieler „Otto“ als Walking Act, zogen viele Besucher ein überaus positives Fazit und wollen im nächsten Jahr wieder dabei sein. htv


Video vom Deichstadtfest vom Sonntag von Wolfgang Tischler

       
       
       
       
       
       
       
       
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