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Nachricht vom 11.07.2018
Wirtschaft
Arbeitserfolg zum Anfassen
Wie lassen sich handwerkliches Üben, nachhaltiges Arbeiten und das Schaffen eines gesellschaftlichen Mehrwerts miteinander verbinden? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts „Integration durch Ausbildung“ (IdA) der FAW Neuwied. Unter Anleitung des Ausbilders Sebastian Carrillo entwickelten sie ihre eigene Lösung: Die Herstellung von Palettenmöbeln.
Das Projekt „Palettenmöbel“ des IdA-Projekts bescherte auch eine Sitzgelegenheit für das benachbarte Seniorenheim Helvita. Foto: privatNeuwied. „Im Gegensatz zu Europaletten sind die verwendeten individuell angefertigt und werden üblicherweise nach dem Transport entsorgt. Durch Upcycling entsteht hier aus Müll etwas Neues“, erklärt Carrillo die Entscheidung. Mit Anleitungen aus dem Internet und gemeinsamer Kreativität widmeten sich die jungen Menschen der konstruktiven Verwertung des vermeintlichen Holzabfalls. Dabei beeindruckte insbesondere die Kommunikation und Aufgabenteilung untereinander, welche die Teilnehmenden überwiegend selbständig organisierten.

„Entgegen mancher Vorurteile arbeiten die Jungs und Mädels gut zusammen“, beobachtet die begleitende Sozialpädagogin Katja Schoch. Auch Sorgfalt und Ordnung waren am Arbeitsplatz, dem Parkplatz des Seniorenheims Helvita, zu finden.

Das emsige Werkeln blieb den Nachbarn nicht unbemerkt und stieß auf neugieriges Interesse. Infolge eines persönlichen Austauschs wurde beschlossen, dass Handwerksprojekt um eine zusätzliche Sitzgelegenheit für das Seniorenheim zu erweitern. In der vergangenen Woche wurde die fertige Bank auf der Dachterrasse des Altenheims eingeweiht. Die Bewohnerinnen und Bewohner waren begeistert von dem handwerklichen Geschick. Für das Engagement der jungen Geflüchteten gab es zum Dank einen leckeren selbstgebackenen Kuchen. Auch hier wurde somit deutlich, dass Integration nur Hand in Hand gelingt.

Im Projekt „Integration durch Ausbildung“ (IdA) werden Teilnehmende bei der beruflichen Orientierung in Deutschland unterstützt. Dieses wird vom Europäischen Sozialfond (ESF) Rheinland-Pfalz, in Kooperation mit dem Jobcenter Neuwied, gefördert. (PM)
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