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Nachricht vom 12.07.2018
Region
KWN-Beschäftigter vertritt bundesweit Menschen mit Behinderung
Alexander Helbig setzt sich im Werkstattrat seit 2009 aktiv für die Interessen der Werkstattbeschäftigten im Heinrich-Haus ein. Nun wurde er sogar in den Vorstand des Werkstatträte Deutschland e. V. gewählt, der als Zusammenschluss aller Landesarbeitsgemeinschaften der Werkstatträte die Interessen der Beschäftigten auf Bundesebene vertritt. Bei einer Konferenz der Profitcenter-Leiter im Heinrich-Haus wurde er deshalb jetzt für seine Leistungen gewürdigt.
Dirk Rhein, Geschäftsführer des Heinrich-Hauses, gratuliert Alexander Helbig im Rahmen der Konferenz der Profitcenter-Leiter herzlich zu seinem Wahlerfolg und betont die wichtige Rolle der Werkstatträte. Foto: Heinrich-Haus Neuwied. Fräsen, bohren, drehen – mit Tätigkeiten im Metallbereich startete Alexander Helbig 2009 in der Kompetenzwerkstatt Neuwied (KWN), die als Teil der Heinrich-Haus gGmbH Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung schafft und so einen Übergang und die Teilhabe am ersten Arbeitsmarkt ermöglicht. Noch im gleichen Jahr war klar: Er möchte hier nicht nur arbeiten, sondern sich auch für die Beschäftigten vor Ort engagieren. „Die Menschen liegen mir sehr am Herzen und ich wollte gern etwas für sie tun. Deshalb habe mich zur Wahl in den Werkstattrat der KWN aufstellen lassen und wurde direkt zum 2. Vorsitzenden gewählt“, sagt Helbig.

Bei der nächsten Wahl wurde er dann sogar Vorsitzender und das nicht nur im Werkstattrat der KWN, sondern im übergreifenden Werkstattrat des Heinrich-Hauses, in dem die einzelnen Standorte vereint agieren. Immer an seiner Seite ist seitdem Bernd Hecker, der ihn als Vertrauensperson jederzeit unterstützt und als Gruppenleiter in der Elektromontage der Werkstatt Mittelrhein-Logistik des Heinrich-Hauses tätig ist.

In den Werkstatträten nehmen die Beschäftigten ihr Recht auf Mitbestimmung und Mitwirkung wahr, zum Beispiel bei der Arbeitszeiteinteilung, den Weiterbildungen, der Gestaltung von Arbeitsplätzen und -abläufen. Um diese Herausforderungen kümmern sich Alexander Helbig und seine Kolleginnen und Kollegen vom Werkstattrat nun schon seit vielen Jahren und vor allem mit viel Herzblut: „Mir ist es sehr wichtig, dass sich die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten immer weiter verbessern, dass sie fachlich und geistig gefördert und angemessen bezahlt werden“, so Helbig.

Intensive Zusammenarbeit auf Augenhöhe gibt wertvolle Impulse
Dieses Engagement und seine umfangreichen Kenntnisse in dem Bereich führten dazu, dass die Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte Rheinland-Pfalz ihn fragte, ob er nicht für den Vorstand des Werkstatträte Deutschland e. V. kandidieren möchte. Am 23. Mai erfolgte bei der Mitgliederversammlung des Vereins in Mainz die Abstimmung und er wurde mit den Stimmen aus neun Bundesländern erfolgreich in den Vorstand gewählt. „Wir freuen uns sehr mit Herrn Helbig über den tollen Erfolg, den er sich wirklich verdient hat“, sagt Dirk Rein, Geschäftsführer des Heinrich-Hauses, und ergänzt: „Die Werkstatträte nehmen als Interessenvertretung eine sehr wichtige Rolle in unserem Haus ein. Herr Helbig und alle anderen Werkstatträte geben uns wertvolle Rückmeldungen zur Qualität unserer Arbeit und Impulse für die kontinuierliche Verbesserung. Sie begleiten Veränderungen, sind Ansprechpartner für ihre Kolleginnen und Kollegen und wichtiger Gesprächspartner für die Leitungen im Heinrich-Haus. Deshalb fördern wir die intensive Zusammenarbeit auf Augenhöhe und sind bestrebt, die Arbeits- und Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderung auf diesem Wege stetig weiter zu verbessern“.

Gerade erst wurde in einer Konferenz der Profitcenter-Leiter Alexander Helbig für seine Leistungen gewürdigt und ihm zum Wahlerfolg gratuliert. In diesem Rahmen wurden die Rolle und Aufgaben von Helbigs neuer Funktion vorgestellt und die der Werkstatträte allgemein noch einmal verdeutlicht. „Wir wollen gemeinsam die Themen im Blick behalten, bei denen die Information des Werkstattrates oder dessen Mitbestimmung erforderlich sind und so die Zusammenarbeit zum Wohl der Werkstattbeschäftigten und die gute Entwicklung des Heinrich-Hauses weiter fördern", betont Rein.

Im Verein Werkstatträte Deutschland e. V. haben sich alle Landesarbeitsgemeinschaften (LAGs) der Werkstatträte zusammengeschlossen. Er greift Anliegen aus den Werkstätten und den LAGs der Werkstatträte auf, bündelt sie und wirkt auf Bundesebene als Sprachrohr für die Interessen der Werkstattbeschäftigten.

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