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Nachricht vom 08.09.2018
Region
Martin-Butzer-Gymnasium sucht Lebensretter
"Lebensretter gesucht" heißt ein Aufruf des Martin-Butzer-Gymnasiums in Dierdorf (Kreis Neuwied), das am Freitag, den 21. September, ab 14 Uhr im Rahmen eines Schulfestes zu einem „Jahrmarkt der Begegnungen“ einlädt. Zusammen mit der angesehenen Stefan-Morsch-Stiftung will man junge potenzielle Stammzellspender registrieren, um ganz konkrete Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke zu leisten. Schüler und Schulleitung des MBG wollen über das Thema Stammzellspende informieren und unter den Besuchern des Schulfestes für die Registrierung als Stammzellspender werben.
Schüler des Martin-Butzer-Gymnasiums Dierdorf. Foto: privatDierdorf. Die seit 1986 tätige Stefan-Morsch-Stiftung hat die erste Stammzell-Spenderdatei in Deutschland initiiert. Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland etwa 11.000 Menschen an bösartigen Blutkrankheiten wie etwa der Leukämie. Mal ist es ein berühmter Fußballer, manchmal die Tante eines Bekannten manchmal trifft es aber auch einen Schüler oder die Schülerin der eigenen Schule. Jeder zweite Patient ist ein Kind oder Jugendlicher. Je nach Art der Blutkrankheit variieren die Heilungsaussichten. Oft reicht die Behandlung mit einer Chemotherapie und/oder Bestrahlung aber nicht aus. Dann ist die Übertragung gesunder Blutstammzellen die einzige Hoffnung auf Leben. Eine solche Transplantation ist aber nur möglich, wenn sich ein passender Stammzell- beziehungsweise Knochenmarkspender zur Verfügung stellt. Deshalb engagiert sich nun das Dierdorfer Gymnasium. Dort will man nichts unversucht lassen, um Hilfe zu leisten.

Neben vielen spannenden Begegnungen bei Mitmachaktionen und Aufführungen können sich Jugendliche ab 16 Jahren mit dem Einverständnis der Eltern und junge Erwachsene bis 40 Jahre bei der Stefan-Morsch-Stiftung typisieren lassen. Das bedeutet: Nach entsprechender Aufklärung gibt man schriftlich seine Einwilligung zur Speichelprobe und zur Registrierung. Aus einem Abstrich der Wangenschleimhaut werden die Gewebemerkmale des Spenders bestimmt und bei der Spenderdatei gespeichert. Von dort werden sie namentlich verschlüsselt dem Zentralregister in Ulm (ZKRD) übermittelt, wo sie mit denen der Patienten weltweit verglichen werden können. Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich somit die Chance, dass einem leukämiekranken Patienten das Leben gerettet werden kann.

Deshalb hoffen die Initiatoren des Schulfestes, dass möglichst viele Gäste die Gelegenheit nutzen werden, um sich als Lebensretter registrieren zu lassen. Die Schüler des angehenden Abitur-Jahrgangs bringen es auf den Punkt: „Wenn wir bedenken, dass in unserem näheren Umfeld seit kurzer Zeit sogar zwei junge Menschen an schweren Blutkrankheiten leiden, müssen wir nicht lange überlegen, ob wir Hilfe leisten möchten. Wir suchen Lebensretter! Unser Motto dabei ist: ‚‘Wir für dich!‘ Kommt also bitte alle am 21. September ab 15 Uhr zum Schulfest des MBG, in die Gymnasialstraße 10 in Dierdorf.“

Jede Hilfe ist richtig und wichtig
Für die Neuaufnahme eines Spenders entstehen der Stefan-Morsch-Stiftung Kosten in Höhe von 40 Euro. Wer also aus gesundheitlichen Gründen nicht dazu in der Lage ist, sich typisieren zu lassen, kann trotzdem helfen, die Typisierung geeigneter Spender durch Geldspenden zu finanzieren. Damit sich möglichst viele junge Menschen typisieren lassen, bietet die Stefan-Morsch-Stiftung die Typisierung für alle gesunden Erwachsenen bis 40 Jahre kostenlos an. Das wird über Spendengelder finanziert. Wer sich also nicht registrieren lassen möchte oder kann, hat die Möglichkeit, die Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke durch eine Geldspende zu unterstützen.

Spendenkonto: Kreissparkasse Birkenfeld: IBAN: DE76 5625 0030 0000 2222 24 SWIFT‐BIC: BILADE55XXX.

Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist die erste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei von mehr als 450. 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD).
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