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Nachricht vom 23.09.2018
Politik
Hans Hermann Scheyer will Stadtbürgermeister von Dierdorf werden
Kürzlich hatten die anwesenden Mitglieder der FWG Dierdorf
über die Zusammensetzung des Vorstands zu beraten. Der Vorsitzende Rolf Scheyer stellte sich der Verantwortung und wurde auch wiedergewählt. Die Position des Stellvertreters war wegen Tod vakant. Neu in den Vorstand gewählt wurde Daniela aus den Erlen aus Kleinmaischeid, zur 2. Vorsitzenden.
Vorstand und anwesende Mitglieder/ Ausschussmitglieder der FWG Dierdorf. Foto: FWGDierdorf. Als Schriftführer wurde Michael Seidel und zur Kassiererin Angelika Scheyer wiedergewählt. So kann die Arbeit im Zuge der anstehenden Kommunalwahl im nächsten Jahr wieder auf mehrere Schultern verteilt werden. Der FWG Vorstand hat damit nun eine Frauenquote von 50 Prozent.

Nach den Wahlen der Kassenprüfer und der Delegierten für die Kreis- und die Landesebene konnte die Versammlung sich dann den aktuellen Themen aus der hiesigen Kommunalpolitik widmen. Übereinstimmend war die Kritik an dem Beschluss der anderen Fraktionen im Rat der Verbandsgemeinde, statt der Sanierung des Verwaltungsgebäudes einen Neubau zu planen.

Der auf dem Papier stehenden Einsparung stehen viele Risiken gegenüber. Die Verwendung des bisherigen Gebäudes und die künftige Parkplatzsituation werden noch zu Diskussionen führen. Auf die Stadt Dierdorf bezogen war die Kritik an der Politik in Bezug auf die Beitragsveranlagung beim Straßenbau unüberhörbar. Die Anlieger werden meist mit 90 Prozent der Kosten belastet. "Der Stadtrat beschließt, der Bürger bezahlt", so brachte es Rolf Scheyer auf den Punkt, erst durch den Kreisrechtsausschuss oder durch eine Klage lässt sich dann die korrekte Beitragshöhe feststellen. Im Übrigen finden kaum Reinigungen, Wartungen oder Reparaturen an Straßen statt, die Substanz leidet. Buckelpisten und schnellerer Neubau sind die Folge. Ein Teufelskreis für die gebeutelten Bürger, das darf so nicht bleiben.

Als wichtigstes Ziel der nahen Zukunft gilt es nun die Listenaufstellungen zu den Kommunalwahlen im nächsten Jahr vorzubereiten. Wie bisher können auch wahlberechtigte Bürger - die nicht Mitglied der FWG sind - auf Wahlvorschlagslisten der FWG gewählt werden, wenn sie sich zu den Zielen der FWG bekennen und nicht Mitglied einer Partei oder anderen Wählergruppe sind.

Als Kandidat zur Wahl des Stadtbürgermeisters stellte sich Hans Hermann Scheyer aus Giershofen zur Verfügung. Hans Hermann ist bürgernah und in Vereinen gut vernetzt, und aus über 30 Jahren FWG Mitgliedschaft und Mitarbeit kennt er die örtliche Kommunalpolitik gut. Die Versammlung hat sich zur Unterstützung bereit erklärt, und ist entschlossen, einen aktiven Wahlkampf zu gestalten. Helmut Neuer, der 15 Jahre lang als Ortsvorsteher in Giershofen tätig war, wünscht, dass auch alle derzeit im Stadtrat vertretenen Parteien ebenso einen Kandidaten für dieses Ehrenamt stellen. Er spricht sich überzeugend dafür aus, dass ,,gerade wenn die Demokratie in schwierigem Fahrwasser ist, Bürger sich engagieren, aufstehen, mitmachen müssen, und Flagge zeigen sollten; auf allen Ebenen".

Die weitere Aussprache zeigt: Auch zur chronisch knappen Finanzsituation gibt es einen Ansatz des Kandidaten. Die Verschuldung der Stadt Dierdorf zeigt sich seit vielen Jahren auf hohem Niveau und die Prognosen der nächsten Jahre sind auch negativ. Da sich auch die finanzielle Ausstattung der Kommunen durch das Land Rheinland Pfalz kaum positiv ändern wird, will Hans Hermann Scheyer sich besonders dem Thema Gewerbe widmen. Der Stärkung des Standortes, und zwar auf die Innenstadt bezogen, als auch der Neuansiedlung.

Nur mit einer starken Wirtschaftskraft werden ausreichende Einnahmen erzielt und Arbeitsplätze geschaffen, um auch Wünsche der Bevölkerung umsetzen zu können. Nebenbei kommt man damit dem Problem der Landflucht und Gebäude-Leerständen zuvor und wirkt vorbeugend einer überalternden Gesellschaft. Von der ordentlichen Finanzausstattung hängt ab, wie die vielfältigen Aufgaben der Stadt bewältigt werden können und ob sich in allen Belangen zufriedene Bürger in der Gemeinde wohl fühlen. Auf eine sparsame Haushaltsführung will Hans Hermann Scheyer achten, aber auch durch einen ehrlichen und aufrichtigen Umgang mit den Menschen dafür sorgen, dass die Demokratie gefestigt bleibt.
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