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Nachricht vom 05.10.2018
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Selbsthilfenetzwerk gründet vierte „Aufwind“-Gruppe
Geteiltes Leid ist halbes Leid. Menschen mit Ängsten und Depressionen sind nicht allein. Da kann gegenseitige Unterstützung im Rahmen einer Selbsthilfegruppe eine wertvolle Stütze sein. Weil die Nachfrage groß ist, hat sich das Team des Selbsthilfenetzwerkes gemeindenahe Psychiatrie entschlossen, eine weitere Gruppe ins Leben zu rufen: „Aufwind“ Nr. 4.
Sozialarbeiterin Hanne Bödding (rechts) wird die neue „Aufwind“-Gruppe vorübergehend leiten. Über das neue Selbsthilfeangebot freut sich auch Erika Theis, Erste Vorsitzende vom Selbsthilfenetzwerk gemeindenahe Psychiatrie. Foto: PrivatNeuwied. Drei solcher Selbsthilfegruppen für Menschen mit Ängsten und Depressionen gibt es bereits. 2009 wurde die erste gegründet – mit großem Erfolg. Das Konzept: Alle vierzehn Tage treffen sich die Gruppenmitglieder. Bis zu zwölf Teilnehmer finden in einer Gruppe Platz. Hier erhalten sie die Gelegenheit, sich auszutauschen, gegenseitig Mut zuzusprechen und die Erfahrung zu machen, dass andere Betroffene Ähnliches durchleiden. Sozialarbeiterin Hanne Bödding, bis 2014 Leiterin des Sozialdienstes im Marienhausklinikum, St. Antonius Waldbreitbach, wird die vierte „Aufwind“-Gruppe anfangs begleiten.

„Aufwind bietet einen Ort für Gespräche, um wieder neuen Lebensmut zu bekommen“, bringt es Erika Theis, erste Vorsitzende des Vereins Selbsthilfenetzwerk gemeindenahe Psychiatrie, auf den Punkt. Mit der Gründung der vierten Gruppe reagiert der Verein auf die gestiegene Nachfrage. „Psychische Störungen kommen mehr und mehr aus der Tabuzone heraus, die Menschen trauen sich jetzt eher, Hilfe zu suchen“, schildern Erika Theis und Hanne Bödding.

Willkommen sind Betroffene jeglichen Alters, ob mit oder ohne Therapieerfahrung. Eine Selbsthilfegruppe kann auch eine gute Überbrückungshilfe sein angesichts der langen Wartelisten, auf die sich Menschen mit psychischen Problemen oft einstellen müssen, bis sie einen Therapieplatz bekommen, sagen die Akteure.

Die neue Selbsthilfegruppe für Menschen mit Ängsten und Depressionen „Aufwind“ trifft sich erstmalig am Dienstag, 20. November, von 18 bis 20 Uhr in der AWO Kontakt- und Informationsstelle (KIS), Marktstr. 12, 56564 Neuwied. Info und telefonische Anmeldung unter 0176/ 38328174. Alle Angebote des Selbsthilfenetzwerkes sind zu finden unter www.selbsthilfenetzwerk-psychiatrie.de .
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