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Nachricht vom 08.10.2018
Region
Kulinarische Reise zwischen Orient und Okzident ist geglückt
Zu einer „Kulinarischen Reise zwischen Orient und Okzident“ haben die Kolpingfamilie Gladbach und die kfd (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) Gladbach eingeladen. Die im Rahmen der Interkulturellen Wochen 2018 organisierte Aktion fand im Pfarrheim der Marienkirche in Neuwied-Gladbach statt. Dort wird mittwochs das „Café am Mittwoch“ angeboten, bei dem Menschen, die nach Gladbach neu zugewandert sind, Rat und Unterstützung in verschiedenen Alltagsfragen erhalten.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „Kulinarischen Reise zwischen Orient und Okzident“ in Pfarrheim Gladbach. Foto: privatNeuwied. Als Dank an ehrenamtliche Helferinnen und Helfer und die Gladbacher Bürgerinnen und Bürger, bereiteten die Neuzugewanderten verschiedene Aktionen. So auch die „Kulinarische Reise zwischen Orient und Okzident“, die von Neu- und Altbürgern gemeinsam auf die Beine gestellt wurde.

In der Begrüßung betonten Heribert Welter und Ingrid Winnen die hohe Motivation der Gladbacher Neubürger zur Verbesserung ihrer Deutschkenntnisse und mahnten sie in ihren Bemühungen nicht nachzulassen, denn der Erwerb der Landessprache sei eine unabdingbare Voraussetzung für die Integration.

Vielfältige Speisen und Nachspeisen aus unterschiedlichen Ländern wie Syrien, Afghanistan, Pakistan, aber auch Deutschland konnten verköstigt werden. Ob Biryani, Pakoray, Koba, Kabab, armenische Perashki oder deutsche Nussecken – vielfältige landestypische Gerichte, die von Geflüchteten und ehrenamtlich Aktiven zubereitet wurden, standen zur Auswahl. Alle wurden im Vorfeld präsentiert und ausführlich erläutert. So stellte sich dabei heraus, dass Scherbarinch eine Abwandlung von Milchreis ist oder es einen Kartoffelsalat auch auf syrische Art gibt.

Bei all dem leckeren Essen kam auch der kulturelle Austausch nicht zu kurz. Neben den lebhaften Tischgesprächen wurden Gedichte in verschiedenen Sprachen vorgetragen und einige Lieder gesungen. Heribert Welter hat Gedichte von Arthur Schoppenhauer und Heinrich Heine vorgetragen, die von Migranten ins Arabische übersetzt wurden.

Zum Abschluss rezitierte Welter einige Verse aus den Nachtgedanken (Heinrich Heine: "Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, ..."). Den deutschen Mitbürgern zur Mahnung, denn über 70 Jahre Frieden in Europa sind keine Selbstverständlichkeit sondern ein "Geschenk" der europäischen Politik und den Neubürgern mit Migrationsgeschichten sollten diese Verse in ihrer schwierigen Situation Trost zusprechen.

Die Neuwieder Integrationsbeauftragte Dilorom Jacka freute sich über die gut gelungene kulinarische Entdeckungsreise und dankte den Organisatoren, Kolpingfamilie und kfd Gladbach, sowie allen Beteiligten für Ihr beeindruckendes Engagement und wertschätzendes Miteinander. (PM)
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