NR-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied
Nachricht vom 14.10.2018
Region
Fußballfreunde im Kreis trauern um Stephan Herzog
Die engsten Verwandten und Bekannten waren schon seit Wochen und Monaten besorgt um seinen Gesundheitszustand. Dass es dann aber so schnell ging, das überraschte doch viele Fußballfreunde. Im Alter von nur 53 Jahren starb am Sonntag, 7. Oktober, Stephan Herzog nach langer Krankheit. Kein anderer Fußballer dürfte in den vergangenen Jahrzehnten solch große Spuren bei seinen Heimatvereinen in Feldkirchen und Rodenbach hinterlassen haben.
Fotos: privatFeldkirchen/Rodenbach. Früh schon erkannten die Trainer das außergewöhnliche Talent des jungen Rodenbachers. Schon als 17-Jähriger debütierte Herzog in der ersten Mannschaft beim TuS Rodenbach. Schnell wurde die Fußballwelt im Kreis auf den spielstarken Mittelfeldmann aufmerksam. Er wechselte als 20-Jähriger zum Nachbarverein SV Feldkirchen, prägte dort elf Jahre lang die Kicker-Landschaft, um dann mit 31 Jahren zum TuS Rodenbach zurückzukehren.

Von der Kreisliga C bis zur Kreisliga A schaffte Herzog mit Rodenbach den Aufstieg, blieb dort acht Jahre, und fast hätte es auch noch zum Sprung in die Bezirksliga gereicht. Am Ende seiner aktiven Laufbahn kehrte er noch einmal zum SV Feldkirchen zurück, ging dann nochmals nach Rodenbach, um im Jahr 2009 die zweite Mannschaft des SV Feldkirchen als Trainer zu übernehmen. Solange es seine Krankheit zuließ, spielte Herzog noch aktiv bei den Alten Herren.

Klar, dass in den vergangenen Tagen nicht nur in Rodenbach und Feldkirchen der Fußballsport in den Hintergrund trat. Der Mensch Stephan Herzog war in seinen beiden Heimatvereinen mehr als nur der Trainer oder Spieler gewesen. Der Abschied im Rahmen der Trauerfeierlichkeiten war so auch der Abschied von einer fußballerischen Legende. Viele Weggefährten aus Schule, Sport und Beruf waren nach Feldkirchen gekommen, um ihrem Freund die letzte Ehre zu erweisen.

Schalke 04-Fan Herzog war aber nicht nur der begnadete Fußballer und Trainer, er war auch als Mensch eine Institution, die über dem Sport hinaus ihre Fußabdrücke hinterlassen hat. Neben Sohn, Lebensgefährtin und Verwandten bleibt eine riesige Trauergemeinde zurück und wird ihren Stephan so schnell nicht vergessen.

 
Nachricht vom 14.10.2018 www.nr-kurier.de