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Nachricht vom 17.10.2018
Vereine
Klimaschutz anpacken: Klimabündnis Mittelrhein startet Klimatour
Nach der Teilnahme an der überaus gut besuchten Großdemo für den Kohleausstieg und den Erhalt des Hambacher Waldes, startet nun das Klimabündnis Mittelrhein seine diesjährigen regionalen Aktionswochen zur Klimaproblematik. Startort ist am Samstag wieder Neuwied, wo die Themen Klimagerechtigkeit und Verkehrswende im Mittelpunkt stehen werden.
Region/Neuwied. Am Samstag, 20. Oktober, werden die Teilnehmer der Klimatour, die mit weitgehend CO2-frei mit Rädern, ÖPNV oder E-Fahrzeugen unterwegs sind, von der evangelischen Kirchengemeinde und dem Eine-Welt-Laden an der Marktkirche mit einem gemeinsamen Frühstück willkommen geheißen und gut gestärkt in den Tag starten. Mit Pfarrer Zupp sowie direkt Betroffenen wird das Thema Klima als Fluchtursache andiskutiert. In Kürze (am 16.November) soll dazu auch eine Ausstellung von Amnesty International eröffnet werden, wozu noch näher informiert wird.

Die örtliche Umweltgruppe Neuwieder Umweltschutz e.V. wird ihre Umwelt-Arbeit vorstellen und dann mit Vertretern der Stadt und politischer Gruppierungen auf Probleme der Verkehrswende hinweisen. " Bekanntlich gehört die Region Neuwied-Koblenz zu den Ballungsräumen mit besonders hoher Luftverschmutzung und leider auch den schlechtesten Radverkehrsbedingungen", so Patrick Simmer vom Neuwieder Umweltschutz e.V.. Mit einer sogenannten Critical Mass wird eine Radfahrgruppe unter dem Motto "Neuwied braucht Radwege" die Problembereiche in der Deichstadt aufsuchen.

Die Klimatour wird dann nach Vallendar weiterradeln, wo sie in der Wasserburg aktiv mit einem Infostand und bei einer Podiumsdiskussion am dortigen "Rohstofftag" teilnehmen wird. Eine geführte Besichtigung des Nabu-Beweidungsprojektes in Bendorf am 21. Oktober, die Teilnahme am 25-jährigen Jubiläum von "Ökostadt Koblenz eV." am 26. Oktober und ein Infostand vor einem Vortrag von Franz Alt in der Stadthalle Lahnstein am 27. Oktober schließen sich in der Folgewoche an.

Weiterhin wird Dr. Thomas Bernhard am 29. Oktober einen Vortrag zur Fluchtursachen und Klimawandel - wieder in Neuwied - zur Diskussion stellen, ein Gewerbebetrieb mit einem vorbildlich nachhaltigem Energiemanagement in Dernbach/WW wird am 2. November besucht, und den Abschluss bildet ein Vortrag des BUND-Bundesvorstandes Klaus Brunsmeier zum Thema "Atom- und Kohleausstieg - Klimaschutz liegt in unseren Händen" in Koblenz am 7.November, wo auch für die Kölner Klimagroßdemo am 1. Dezember anlässlich der Klimakonferenz COP 24 in Polen mobilisiert werden soll. Das Klimabündnis Mittelrhein wird auch hier wieder teilnehmen.

"Mit der Klimatour bringen wir nicht nur drängende Probleme sondern auch vorbildliche Initiativen zum Thema Klima verstärkt in die Öffentlichkeit", so der Koblenzer BUND-Vorsitzende Egbert Bialk. "Wir wollen nicht länger warten, bis 'die da oben' endlich die notwendigen Maßnahmen zur Sicherung der globalen Lebensgrundlagen ergreifen, sondern wir packen an vielen Orten schon mal bei uns an - kreativ, nachhaltig und solidarisch. Und das erwarten wir dann auch von den politisch Verantwortlichen."

Die Klimatour des Bündnisses sammelt auch diesmal wieder Spendengelder ein, die einem Kinderhilfsprojekt in Fukushima sowie der globalen Baumpflanzaktion Oroverde zugutekommen sollen. Dazu Initiator Werner Vogt von Höhenwind: "Baumpflanzungen gelten als eine der wirkungsvollsten CO2-Bindungs-Methoden. Darum soll mit jedem gesammelten Euro ein Baum gepflanzt werden."

Nähere Informationen und Spendenkonto siehe auf der Homepage klimaschutznord.bund-rlp.de oder beim koordinierenden BUND-Regionalbüro Koblenz, Telefon 0261-9734539, regionalbuero-koblenz@bund-rlp.de.
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