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Nachricht vom 01.01.2019
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SWN suchen Testhaushalte für neues Notfall-Alarmsystem
Die Stadtwerke Neuwied (SWN) entwickeln ein Notrufsystem für ältere oder hilfsbedürftige Menschen. Sie suchen fünf Testhaushalte, die dafür ihre Zählerdaten bereitstellen. Den Teilnehmern winken im Gegenzug die kostenlose Nutzung für ein Jahr, wenn das Produkt an den Markt geht, und ein Energiegutschein in Höhe von 50 Euro.
Wenn Hilfebedürftige oder älter Menschen alleine leben und in eine Notsituation geraten, können sie nicht immer einen Alarmknopf betätigen. Das Notsystem der SWN soll auch in solchen Situationen reagieren. Foto: SWNNeuwied. Mit körperlichen Einschränkungen oder im Alter steigen die Risiken eines häuslichen Unfalls oder andere Notsituationen. „Es gibt bereits Hausnotrufsysteme, die per Knopfdruck aktiviert werden. Die Frage ist: Was passiert, wenn der Betroffene nicht mehr in der Lage ist, sich bemerkbar zu machen, zum Beispiel bei Bewusstlosigkeit oder durch einen unglücklichen Sturz?“, erklärt Daniel Buschle. „Unser Alarmsystem hat den Vorteil: Es wird automatisch auf der Basis der Strom- oder Wasserverbrauchsdaten aktiviert.“

Das Prinzip: Der Strom- oder Wasserverbrauch steigt in jedem Haushalt, wenn man duscht, kocht, das Spül- oder andere Geräte im Haushalt einschaltet. So entsteht über den Tag hinweg ein individuelles Profil. „Der Ansatz ist, vereinfacht gesagt: Ändern sich die Verbrauchskurven auffällig, dann könnte es ein Problem geben.“ Alarmiert werden dann Angehörige, Nachbarn oder Freunde: „Die Benachrichtigung erfolgt über eine App an vorher definierte Personen.“

Die Testhaushalte werden benötigt, um die dahintersteckende Software mit „Künstlicher Intelligenz“ zu verfeinern. Optimal sind Singlehaushalte, die Hilfe benötigen und einen eigenen Strom- und Wasserzähler haben. Kosten entstehen für die Tester natürlich keine.

Buschle und das Team, das das neue Produkt an den Start bringt, denken schon an weitere Möglichkeiten: „Smarthome ist ein Stichwort. Vergisst man die Fenster nach dem Lüften zu schließen? Hat man vergessen den Herd abzuschalten? Gibt es einen Rohrbruch? Da lassen sich viele Sicherheitsaspekte berücksichtigen.“ Weitere Infos bei Daniel Buschle unter 02631/85-2238.
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