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Nachricht vom 04.01.2019
Region
Anneliese Velten aus Woldert feierte ihren 100. Geburtstag
An Neujahr 1919 wurde Anneliese Velten in Marburg geboren. Jetzt feierte sie in Woldert im Kreise ihrer Familie ihren 100. Geburtstag. Auf Wunsch der Jubilarin gratulierten erst am 4. Januar die Vertreter der Politik, Kreisbeigeordneter Werner Wittlich, Ortsbürgermeister Volker Otto und Bürgermeister Volker Mendel.
Von links: Kreisbeigeordneter Werner Wittlich, Ortsbürgermeister Volker Otto, das Geburtstagskind Anneliese Velten und Bürgermeister Volker Mendel. Foto: Wolfgang TischlerWoldert. Die rüstige Jubilarin Anneliese Velten zog 1923 in das Forsthaus in Woldert ein, da ihr Vater im Westerwald eine Stelle als Förster erhielt. Geboren wurde Anneliese 1919 am Neujahrstag unter dem Mädchennamen Langerhans als Tochter einer Hebamme in Marburg. Ihre Mutter starb früh und so musste sie als ältestes Kind mithelfen die vier Geschwister großzuziehen.

In Woldert lernte Anneliese auch ihren späteren Ehemann Karl, einen Schneider, kennen. Aus der Ehe ging Sohn Wilhelm und Tochter Ingrid hervor. Mit ihm und seiner Ehefrau lebt die Jubilarin heute im eigenen Haus in Woldert zusammen. Anneliese Velten hat ihre eigene abgeschlossene Wohnung. An der Wand hängt die Familiengalerie. Dort befinden sich unter anderem die Bilder der sechs Enkel, der 14 Ur-Enkel und des Ur-Ur-Enkels. Kinder bestimmten ihr Leben, denn sie war viele Jahre Kindergärtnerin, unter anderem in Woldert, Oberdreis und Steimel.

Nach Erinnerungen gefragt, erzählt Anneliese, dass sie als zehnjährige in die Rektoratsschule nach Dierdorf gegangen ist. Die Schule gehörte damals zur evangelischen Kirchengemeinde, aber die Stadt Dierdorf hatte über das Kuratorium ein Mitbestimmungsrecht. Jeden Tag trafen sich die Schüler aus der Umgebung an einem bestimmten Punkt im Wald und fuhren dann gemeinsam mit dem Rad nach Dierdorf. An einem Wintermorgen war dies aufgrund von starkem Schneefall nicht möglich. Also stapften die Kinder durch den hohen Schnee nach Dierdorf. „Ein größerer Junge ging mit einer Karbidlampe vorne weg und ich war ganz am Ende und hielt mich am Hosenbund meines Vordermannes fest. So ging es in die Schule nach Dierdorf, erzählte Anneliese Velten.“ (woti)


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