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Nachricht vom 13.01.2019
Region
Feuerwehr Neustadt blickt auf 2018 zurück
Die Freiwillige Feuerwehr Neustadt zog während der Jahreshauptversammlung am 12. Januar Bilanz. Nach der Begrüßung durch Wehrführer Marc Schumacher und Stellvertreter Michael Kötting bedankten sich die Wehrführung bei der Feuerwehrfrau und den 27 Feuerwehrmännern für die 2018 geleistete Arbeit und die gute Zusammenarbeit.
Die neuen Einsatzfahrzeuge. Fotos Feuerwehr Neustadt Neustadt. Es sei heutzutage nicht mehr selbstverständlich 24 Stunden täglich und 365 Tage im Jahr ehrenamtlich bereitzustehen, um das Leben und die Sachwerte der Bürgerinnen und Bürger in manchmal nicht einfachen Einsätzen zu schützen und eine stetige Einsatzbereitschaft sicherzustellen. Großer Dank wurde auch den Arbeitgebern für die Freistellung der Einsatzkräfte zu Einsätzen und Fortbildungen während der Arbeitszeit ausgesprochen.

Insgesamt mussten im vergangenen Jahr 101 Einsätze bewältigt werden, fast zwei Einsätze pro Woche. Das waren 16 Einsätze mehr als im Jahr 2017. Die Einsätze gliederten sich in 50 Hilfeleistungen und 51 Brände. Auf dem Abschnitt der A 3 zwischen den Anschlussstellen Bad Honnef-Linz und Neuwied-Altenkirchen war die Feuerwehr Neustadt 17 Mal gefordert. Es waren dort neben schweren Verkehrsunfällen mit eingeklemmten, schwer verletzten Personen auch Fahrzeugbrände und Unfälle mit austretenden Gefahrstoffen zu bewerkstelligen. Die Zahl der Alarmierungen auf die A 3 zu Fahrzeugbränden, die durch technische Defekte oder wo kein Fahrzeug mehr vorgefunden wurde, ging etwas zurück.

In der Gemeinde Neustadt ist die Feuerwehr 70 Mal ausgerückt. Hier sorgte der Sturm im Januar und der trockenen Sommer für viele Einsatzsunden bei Sturmschäden und Wald- und Flächenbränden. Auf der Landstraße bei Wiedmühle konnte eine Person nur noch tot aus ihrem Fahrzeug nach einem Verkehrsunfall geborgen werden. Auch der Großbrand des Schützenhauses im Ortsteil Rott bleibt in Erinnerung. In der VG Asbach fielen acht Einsätze an.

Da in Neustadt Fahrzeuge des Landkreises Neuwied stationiert sind, rücken die Kräfte unter anderem mit dem Gerätewagen Atemschutz zu Großbränden nach Niederbreitbach und Unkel aus. Auch konnte sich das im Sommer neu in Dienst gestellte Großtanklöschfahrzeug bei überörtlichen Wald- und Flächenbränden unter anderem in Vettelschoß bewähren. Ein besonderer Einsatz war die Bereitstellung von Löschmittelreserven beim Brand eines ICE bei Dierdorf. Hier war ebenfalls das Großtanklöschfahrzeug involviert. Daneben ist auch ein Mehrzweckfahrzeug 1 neu an die Wehr übergeben worden. Die restlichen Einsätze waren Hilfeleistungen, unter anderem bei kleineren Sturmschäden, Wassereibrüchen, Türöffnungen und Unterstützung des Rettungsdienstes. Auch lösten drei Brandmeldeanlagen im Einsatzgebiet aus.

Damit im Einsatz auch alles reibungslos klappt, sind unzählige Stunden an Aus- und Fortbildung nötig. Diese sind bei 20 Übungen und sonstigen Terminen durchgeführt worden. Hier kamen speziell die Atemschutzgeräteträger bei drei Terminen in der Atemschutzübungstrecke bei der Berufsfeuerwehr Bonn ins Schwitzen. Die Funkeinsatzzentrale in Neustadt ist auch regelmäßig besetzt, wenn die anderen Feuerwehren der Gemeinde Neustadt im Einsatz sind.

Um auch im Kindesalter schon auf die Feuerwehr aufmerksam zu machen, leisteten die Brandschutzerzieher viele Stunden an eigener Fortbildung, um mit den ortsansässigen Kindergärten und Schulen ein interessantes Programm zum Thema Feuerwehr durchzuführen. Lehrgänge an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Koblenz und bei der Kreisausbildung im Landkreis Neuwied sind ebenfalls in der Freizeit erfolgreich besucht worden.

Wie in jedem Jahr wurden auch die Martins- und Schützenumzüge sowie die Karnevalszüge in der Gemeinde abgesichert. Ungezählt sind die Stunden die für die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft von sieben Einsatzfahrzeugen angefallen sind. Im Rahmen der Kameradschaftspflege stand im Sommer erneut ein Wandertag mit anschließendem Grillfest für alle Angehörigen der Feuerwehr Neustadt mit Partnern und Kindern auf dem Programm, welches sich großer Beliebtheit erfreute.

Auch standen Ehrungen und Beförderungen auf der Tagesordnung. Andreas Holl ist für über 40-jahrige, aktive Tätigkeit mit der Ehrennadel der VG Asbach geehrt worden. Aufgrund von erfolgreich abgeschlossenen Ausbildungen wurden Lutz Drieling zum Oberfeuerwehrmann, Jan Gries zum Hauptfeuerwehrmann und Rene Nell zum Löschmeister befördert.

Für das neue Jahr ist die Ersatzbeschaffung eines Rüstwagens geplant. Auch sollen die Atemschutz- und Gefahrgutausbildung intensiviert werden. Ein weiterer Schwerpunkt soll die Mitgliederwerbung sein. Es können sich interessierte Frauen und Männer jederzeit bei der Feuerwehr Neustadt oder bei jedem Aktiven melden.
   
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