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Nachricht vom 09.03.2019
Politik
Internationaler Frauentag mit Amnesty International Neuwied
Mit vielen Mitgliedern war die Neuwieder Gruppe der Menschenrechtsorganisation Amnesty International auch in diesem Jahr wieder bei der Veranstaltung des Arbeitskreises Frauentag vertreten. Aus Anlass des Internationalen Frauentages am 8. März hatten die Amnesty-Aktivistinnen und Aktivisten einen Infostand aufgebaut. Hierbei sammelten sie Unterschriften unter Petitionen, die für die Freilassung von Menschenrechtlern plädierten. Die Anliegen der Neuwieder Amnesty-Gruppe waren in Petitionen zusammengefasst, die sich sowohl für die Menschenrechtsverteidigerin und Rechtsanwältin Eren Keskin in der Türkei als auch die saudi-arabische Menschenrechtsaktivistin Loujain Al-Hathloul einsetzen.
Stand der Amnesty International Gruppe Neuwied. Foto: privatNeuwied. Gruppensprecherin Susanne Kudies wies darauf hin, dass es sich bei beiden Frauen um Opfer von Staatsgewalt und Repression handele, die auf sie von ihren jeweiligen Regierungen ausgeübt werde. So steht etwa Eren Keskin wegen ihrer regimekritischen Meinung unter Hausarrest. Sie wurde auch in der Vergangenheit wegen ihrer Menschenrechtsarbeit mehrfach angeklagt und verurteilt, erhielt immer wieder Morddrohungen und war tätlichen Angriffen ausgesetzt. Dennoch setzt sie sich nach wie vor unbeirrt für die Menschenrechte in der Türkei ein. Amnesty International forderte in den während der Veranstaltung zum Frauentag ausliegenden Petitionslisten, die juristischen Schikanen gegen sie umgehend zu beenden, um ihre Menschenrechtsarbeit ungehindert und ohne Angst vor Repressalien fortführen zu können.

Maximilian Siebler und Manfred Kirsch betonten in Bezug auf die Frage der Gleichberechtigung von Mann und Frau die nach wie vor klaffende Lücke zwischen Verfassungsanspruch und Lebenswirklichkeit - auch in der Bundesrepublik. Inge Rockenfeller kündigte an, dass sich die Neuwieder AI-Gruppe auch in Zukunft mit dem Schicksal von Menschenrechtsverteidigerinnen befassen werde und die Menschenrechtsarbeit gerade auch für weibliche Opfer von Repression und Gewalt verstärkt fortsetzen werde. (PM)
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