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Nachricht vom 25.03.2019
Politik
Bundestagsabgeordnete Tabea Rösner (Bündnis 90/Die Grünen) in Dierdorf
Am 17. März hatte der im Januar neugegründete Ortsverein Bündnis 90/Die Grünen der VG Dierdorf zu einem öffentlichen Treffen mit Stadtbegehung eingeladen. Zu Gast war Tabea Rösner, MdB, außerdem haben der Ortsverband Puderbach und Kreisvorstandsmitglieder von Bündnis 90/Die Grünen, Ratsmitglieder der SPD-Fraktion, sowie der Stadtbürgermeisterkandidat der SPD, Holger Kern, teilgenommen.
Stadtbegehung des Ortsvereins Bündnis 90/Die Grünen mit Tabea Rösner. Foto: privatDierdorf. Startpunkt war das Schlossparkareal, bei dem sich alle Teilnehmer einig waren, dass zu dessen Umgestaltung ein Gesamtkonzept mit Bürgerbeteiligung notwendig ist. Die Größe dieses Geländes ist außerdem hervorragend geeignet zur Durchführung verschiedener Veranstaltungen, die das kulturelle Leben der Stadt Dierdorf bereichern würden. Nächste Station der Begehung war der Schlossweiher, dieses mitten in Dierdorf gelegene, wunderschöne Kleinod. Durch jahrelange Verschlammung befindet sich dieser in einem ökologisch schlechten Zustand. Um die Wasserqualität zu verbessern gibt es durchaus Alternativen zu dem finanziell aufwendigen Ausbaggern.

Bei der Besichtigung des städtischen Spielplatzes wiesen Katrin Hachenberg und Anne Fuldner, beide tätig im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit und Mütter von Jugendlichen, auf die Situation von Kindern und Jugendlichen in Dierdorf hin. Vor allem für letztere fehle es, abgesehen von vereinzelten Ferienfreizeiten, in ihren Augen an Angeboten. Wichtig scheint es ihnen, sich hier an den Wünschen und Bedürfnissen der Kids zu orientieren (Jugendtaxi, Jugendtreff) und zum Beispiel mit Kirchen und anderen Verbänden zusammenzuarbeiten.

Im Innenstadtbereich wurde genauso über Möglichkeiten gesprochen, wie man ihrer zunehmenden Verödung (bedingt durch die Abwanderung von Geschäften und dem nachfolgenden Leerstand) begegnen und sie wiederbeleben kann, wie über die Notwendigkeit, dem drohenden Ärztemangel zu begegnen, auf den Dr. Renz hinwies. Dies könne nur gelingen, wenn sich Dierdorf mehr als bisher zu einer attraktiven und damit lebenswerten Stadt für alle Altersgruppen entwickele. Nur dann sind zum Beispiel Anreize gegeben, die junge Ärzte in eine Kleinstadt wie Dierdorf locken. Tabea Rösner verwies hier auf Projekte verschiedener Gemeinden, die ähnliche Herausforderungen bereits gut bewältigt haben.

Bei der nächsten Station, dem Kreisel am Obertor, wies Sonja Ziegler, auf die vielen „Steinwüsten“ hin, die nur anfangs pflegeleicht seien. Nach und nach verfangen sich dort Unrat und trockene Blätter und es wachsen irgendwann doch jene „Unkräuter“, die die Menschen nicht haben wollten, die unter anderem Gründe für die Steinwüsten sind und weswegen diese dann ihren Sinn verlieren. Sie sind „eine ökologische Bremse, die wir überwinden möchten“, sagte Frau Ziegler und vor dem Hintergrund des Bienen- und Insektensterbens seien sie eine größere ökologische Katastrophe, weil dort kaum Nahrung für diese Tiere zu finden sei. Eine gute Alternative wäre die Pflanzung von pflegeleichten und insektenfreundlichen Blühpflanzen, die kaum Pflege bräuchten und zwischen denen die sogenannten „Unkräuter“ kaum eine Chance haben, zu wachsen. Bevor der „politische Spaziergang“ im Café Rosenow seinen Ausklang fand, äußerte sich Gregor Berlin zu Energiefragen. Er sieht hier viele Einsparmöglichkeiten im öffentlichen Bereich. „Die Planung des neuen Rathauses als Nullenergiehaus birgt erhebliches Sparpotenzial für die Zukunft. Das hilft der Umwelt und dem Haushalt von Dierdorf“, so Berlin.

Frau Rösner, MdB, beglückwünschte den neuen Grünen Ortsverband in der VG Dierdorf zu seinem Engagement und den gut aufgestellten Mitgliedern mit vielen Kompetenzen in unterschiedlichen Bereichen und stellte noch Beispiele zur ökologischen Stadtentwicklung anderer Gemeinden vor.

Trotz des kalten und regnerischen Wetters war es ein sehr informativer Rundgang durch die Stadt und Bündnis 90/Die Grünen, OV Dierdorf dankt allen Teilnehmern für ihr Engagement. (PM)
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