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Nachricht vom 05.05.2019
Region
Waldkindergarten Rheinbreitbach ein passendes Lösungskonzept
Am Montag, den 29. April 2019, wurde in der Oberen Burg durch die SPD und die UWG unter Leitung von Bürgermeister Thelen und dem Ratsmitglied Lautenschläger als Antwort auf die fehlenden Kitaplätze in Rheinbreitbach das Konzept eines Waldkindergartens vorgestellt. Thomas Napp, Rheinbreitbach hat dazu folgende Lesermeinung:
Rheinbreitbach. „Das Grundkonzept besteht darin, dass ein speziell ausgestatteter Bauwagen für Kleinkinder auf ein waldnahes (gemeindeigenes) Grundstück gestellt wird. Kurzfristig sollen hierdurch Ausweichplätze für ältere Kindergartenkinder geschaffen werden, um somit Kapazitäten in den beiden anderen Kindertagesstätten (Sonnenschein und Maria Magdalena) für jüngere Kinder zur Verfügung zu stellen. Die Konzeption ist grundsätzlich eine gute Idee und ein konstruktiver Lösungsvorschlag, um das Problem der fehlenden Kita-Plätze zu lösen.

Auch, wenn noch in Zusammenarbeit mit den Teams der beiden anderen Kindertagesstätten, die Konzeption noch genauer herausgearbeitet werden muss, so wird das Konzept vor allem darin seine Entscheidung finden, ob die Gemeinde Rheinbreitbach es schafft genug Erzieherinnen und Erzieher zu finden. Wie Herr Thelen an der Veranstaltung selbst ausführte, haben sich auf zwei bereits ausgeschriebene Stellen, keine Bewerber gemeldet, weil keine mehr auf dem Arbeitsmarkt zu finden sind. Dieser Mangel an Fachkräften hängt meines Erachtens an der fehlenden finanziellen Anerkennung und den stetig steigenden Anforderungen in diesem Beruf zusammen, sodass junge Menschen den Erzieherberuf gar nicht erst ergreifen wollen. Ähnlich verhält es sich mit der Ausbildung zur Tagesmutter oder Tagesvater.

Die Ortsgemeinde Rheinbreitbach muss sich bewusst werden, dass sie genau wie alle anderen Ortsgemeinden im Konkurrenzkampf um Fachkräfte steht und konkrete Maßnahmen ergreifen muss, um als Arbeitgeber attraktiver zu werden. Konkret bedeutet dies z.B. über ein 13. Monatsgehalt nachzudenken, Resolutionen zur Erhöhung der Besoldung des Erzieherberufes zu verabschieden oder finanzielle Prämien für gute Leistungen der Mitarbeiter in den Kindertagesstätten auszuschreiben. Wer meint, dass ein feuchter Händedruck, ein lobender Schulterklopfer oder gar die emotionale Bindung zum Heimatort ausreichen würde, um Erzieher nach Rheinbreitbach zu holen oder hier zu halten, der hat weit gefehlt.

Die CDU Rheinbreitbach, welche die Problematik bezüglich der Kita-Plätze dankenswerterweise medial erst der Bevölkerung bewusst gemacht hat, sollte in Hinsicht auf die betroffenen Eltern und der Situation der Kindertagesstätten dem vorgestellten Konzept zustimmen und gemeinsam mit den anderen Parteien an einer finanziellen Aufwertung des Erzieherinnenberufs arbeiten, um als zukünftiger Arbeitgeber attraktiv zu sein.“ , dies schrieb Thomas Napp, Rheinbreitbach
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