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Nachricht vom 15.05.2019 |
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Region |
Stimmiges Stadtbild fördern, Attraktivität sichern |
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Eine Stadt ist dann attraktiv, wenn sie daran arbeitet, ihre Identität zu erhalten, um authentisch zu bleiben. Diese Botschaft stand unausgesprochen über dem „Tag der Städtebauförderung“ in Unkel. |
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Unkel. Aus gutem Grund nahm die Kulturstadt am Rhein an diesem seit 2015 bundesweit ausgerichteten Forum teil: Schließlich hatte der Stadtrat im vergangenen Jahr einhellig ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept, kurz ISEK, für den erweiterten Bereich der Unkeler Altstadt abgesegnet, das unter anderem eine Voraussetzung für die Teilnahme am Förderprogramm „Historische Stadtbereiche“ bildet. Von diesem Förderprogramm können zuvorderst auch private Immobilienbesitzer profitieren, sollten sie beschlossen haben, ihr stadtbildprägendes Gebäude zu renovieren bzw. modernisieren. Dafür gibt die Stadt im 10-jährigen Förderzeitraum immerhin Fördermittel in Höhe von insgesamt ca. 1,4 Mio. Euro weiter.
Um das Programm zu veranschaulichen, hatten zwei Eigentümer den Teilnehmerinnen und Teilnehmern direkte Einblicke in ihre Fachwerkhäuser und den Stand der Bauarbeiten gewährt. Wie beide unisono betonten, ist für die Renovierung solcher „Schmuckkästchen“ vor allem eine Tugend gefragt: Beharrlichkeit. Ob nun wie in der Lehngasse Stück für Stück rund 200 Quadratmeter Wohnfläche bis hinauf zum Dachboden saniert werden oder ob es die unliebsamen Überraschungen sind, die während der Arbeiten in einem Fachwerkhaus auf der Frankfurter Straße mit der Isolierung auftauchten – beide Besitzer scheinen mit ihren Aufgaben zu wachsen und darin aufzugehen. Oder wie es Stadtbürgermeister Gerhard Hausen ausdrückte: „Herausforderungen zu bewältigen bedeutet Bestätigung mit zufriedenheitsfördernder Wirkung“.
Im Bereich der Stadt Unkel gab es bislang 18 Eigentümer, die konkret an einer Förderung privater Sanierungsmaßnahmen interessiert waren. Bei 14 Eigentümern wurden bereits Erstberatungen durchgeführt. In all diesen Fällen ist eine Förderfähigkeit bis auf eine Ausnahme gegeben. Damit ist auch jeweils der Abschluss einer Modernisierungsvereinbarung zu erwarten, was in einigen Fällen schon erfolgt ist. In Einzelfällen war es der Stadt auch möglich, durch eine Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn zu helfen, damit vordringliche Arbeiten zur Verkehrssicherung am Gebäude oder Vermeidung von weiteren Schäden - etwa durch eindringende Feuchtigkeit – schon förderunschädlich begonnen werden konnten.
Vor der Besichtigung hatten Stadtbürgermeister Gerhard Hausen, der Kreisbeigeordnete Michael Mahlert, Bürgermeister Karsten Fehr sowie Clemens von Weichs von der Entwicklungsagentur und Norman Kratz vom Beratungsbüro stadt-land-plus den hohen Stellenwert eines in sich geschlossenen Erscheinungsbildes des Stadtkerns betont, dessen Elemente zueinander passen. Zugleich appellierten sie an private Immobilienbesitzer, das Angebot einer möglichen Förderung für Gebäude im Sanierungsgebiet im Rahmen des Programms „Historische Stadtbereiche“ zu nutzen.
Die bisherigen Erfahrungen stimmen zuversichtlich, dass es perspektivisch auch im Hinblick auf die Städtebauförderung in eine gute Richtung geht. Dann hat auch die Aussage eines niederländischen Besucherpaares weiter Bestand: „Unkel hat einen wunderbar südländischen Charme“.
Ansprechpartner für eine Förderung der Instandsetzung bzw. Modernisierung von privaten Gebäuden im Sanierungsgebiet ist Rudolf Flachs vom Fachbereich Infrastruktur, Bauwesen der Verbandsgemeindeverwaltung Unkel, Telefon 02224 / 180654, Mail flachs@vgvunkel.de . |
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Nachricht vom 15.05.2019 |
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