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Nachricht vom 23.06.2019
Region
Neuer Lebensraum für Biene, Hummel und Co.
Wer häufiger auf dem Traumpfad Saynsteig unterwegs ist, hat das bunte Treiben vielleicht schon entdeckt: Auf der „Herrschaftlichen Loh“ tummeln sich zahlreiche Insekten inmitten farbenfroher Wildblumen. Nachdem im letzten Jahr aufgrund der Trockenheit noch kein wirklicher Erfolg aufgetreten ist, hat ein von Revierförster Johannes Biwer angelegter Blühstreifen sich inzwischen prächtig entwickelt.
Die bunte Farbenpracht bringt viele ökologische Vorteile mit sich. Foto: Stadt Bendorf
Bendorf. Im Vorfeld waren Verhandlungen mit einem Landwirt nötig, denn das zum Wegekörper gehörende städtische Bankett wurde zunächst als Acker bestellt. Nachdem der Landwirt der Umnutzung zugestimmt hat, entwickelte Förster Johannes Biwer ein Konzept zur Bepflanzung des Randstreifens. Unterstützt wurde er von Andreas Deurer, der die Fläche Ende 2017 fräste.

Im April 2018 wurde per Hand gesät. Mit einer ausgedienten Sportplatzwalze wurde die Saat behutsam angedrückt. Auch als der Blüherfolg im heißen Sommer ausblieb, wurden keine weiteren Eingriffe unternommen. Lediglich die unteren 100 Meter zum Lusthäuschen hin wurden neu bestellt und eingesät. Nun zeigt sich, dass sich die Geduld gelohnt hat: der Blühstreifen entfaltet inzwischen seine volle Pracht.

Dank der verwendeten Saatmischung finden sich dort u.a. Schafgarbe, Kornblumen, Wilde Malve, Wilde Möhre, Klatschmohn, Gewöhnlicher Dost, Rote Lichtnelke, Wiesen-Salbei, Koriander, Buchweizen und Ringelblumen.

Nutznießer des 650 m langen Blühstreifens sind vor allem Wildbienen, Hummeln, Honigbienen, Schmetterlinge und Käfer. Zudem gesellen sich Libellen als räuberische Insektenfresser, Hase und Rehwild und andere Wildtiere zur Pflanzenäsung.
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