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Nachricht vom 17.07.2019
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Hirschziegenantilope – ein verwirrender Name
„Grazil wie eine Gazelle!“ hört man es des Öfteren von dem einen oder anderen Zoobesucher, wenn er die schlanken und sehr agilen Wiederkäuer namens „Hirschziegenantilope“ im Zoo Neuwied betrachtet. Der Name mag verwirren – im Deutschen wie im Wissenschaftlichen wird diese Tierart namentlich mit den heimischen Geweihträgern und dem gehörnten Haustier verglichen.
Ein Jungtier. Fotos: Zoo NeuwiedNeuwied. Tatsächlich handelt es sich bei der Hirschziegenantilope jedoch um einen kleinen Vertreter der Antilopen – eine große Gazellenverwandte also, wenn man so möchte. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet in Indien und Nepal wird diese Tierart „Sasin“ genannt, im Englischen erhielt sie den Namen „Blackbuck“ - aufgrund der dunklen Färbung der gehörnten Männchen.

Wie verwirrend die Namensgebung auch sein mag, die Tiere sind auf jeden Fall ästhetisch. Allerdings verstecken sie sich gerne im hohen Gras oder hinter Büschen, um von Fressfeinden nicht gesehen zu werden. Mit etwas Glück kann man derzeit sogar zwei junge Hirschziegenantilopen entdecken. Die beiden weiblichen Kälber sind Mitte Juni geboren und liegen meist gut geschützt im Gras. Damit besteht die Herde mittlerweile aus sieben Tieren: ein erwachsener Bock, zwei junge Böcke aus dem letzten Jahr, zwei adulten Weibchen und den beiden Kälbern. Die jungen Böcke sind gut daran zu erkennen, dass sie nun langsam die geschwungenen Hörner und eine dunklere Fellfärbung bekommen.

Die schwungvoll gebogenen Hörner der Antilopenböcke wurden ihnen lange Zeit zum Verhängnis, da jene auf dem indischen Subkontinent eine heiß begehrte Jagdtrophäe darstellten. Mittlerweile haben sich die Bestände zwar ein wenig erholen können, aufgrund des starken Bevölkerungswachstums jedoch wird ihr Lebensraum immer kleiner. Im Zoo Neuwied hat die Antilopenherde hingegen sehr viel Platz: 5000 Quadratmeter stehen dem Haremsverband zur Verfügung und gerade in den Nachmittagsstunden zeigen sich die Tiere auf ihrer Anlage besonders rege. Sollten sich die Tiere einmal erschrecken, so zeigen sie mit ihren charakteristischen meterhohen „Prellsprüngen“ dem vermeintlichen Angreifer: „Sieh her! Mich bekommst du nicht!“
 
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