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Nachricht vom 15.08.2019
Region
Digitale Wasserzähler: Schnellere Ablesung für stabile Gebühren
Klingeln und den Wasserzähler ablesen lassen. Das ist für die meisten Haushalte im Bereich des Kreiswasserwerks (KWW) Vergangenheit: Das ermöglichen neue, elektronische Zähler, die fernauslesbar sind. Doch nicht nur die Ablesung im Haus wird künftig überflüssig: Die neuen Systeme tragen erheblich zur Gebührenstabilität bei.
„Mit den neuen Zählern gehören wir zu den Vorreitern der Digitalisierung und sorgen für stabile Gebühren“, sagt Landrat Achim Haller-bach (links). Die alten Zähler werden laut SWN-Chef Stefan Herschbach bis 2022 ausgedient haben. Foto: SWNNeuwied. Das Kreiswasserwerk Neuwied (KWW) führt die Ablesung der Zählerstände in seinem Versorgungsgebiet für die Jahresabrechnung 2019 in der Zeit vom 26. August bis 20. September durch. Ein Zugang zum Haus ist nicht mehr nötig: 9000 der 15.000 Zählerstände werden per Funk erfasst. Durch die abgesicherte Software ist gewährleistet, dass Dritte keinen Zugriff erhalten und ausschließlich Zählerstand und Datum erfasst werden. Die übrigen Haushalte werden angeschrieben und können den Zählerstand bis spätestens 30. September online oder per Karte übermitteln.

Landrat Achim Hallerbach sieht das KWW mit den neuen Geräten als Vorreiter der Digitalisierung: „Es gibt nur wenige Wasserversorger, die in dieser Größenordnung unterwegs sind. Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Ablesen geht erheblich schneller, bildlich gesprochen im Vorbeifahren. Das ist im ländlich strukturierten Raum wichtig, wo die Bevölkerungsdichte geringer ist als in der Stadt und die Wege länger sind. Außerdem ist der Austausch nur alle 12 Jahre statt alle 6 Jahre nötig. Das spart uns erhebliche Kosten. Und was Kosten spart, das trägt zu stabilen Gebühren bei und belastet die Haushalte der Gebührenzahler nicht.“

Mit den Stadtwerken Neuwied (SWN) habe man die richtige Entscheidung als Betriebsführerin des KWW getroffen: „Technisches Wissen, geschultes Personal und die Logistik garantieren uns wirtschaftlich effiziente Abläufe.“
Diese Effizienz ist bei den SWN ein allgegenwärtiges Thema, wie Stefan Herschbach unterstreicht: „Wir müssen uns als Versorger in jeder Hinsicht in einem sehr dynamischen Markt neu aufstellen. Aufgaben kommen hinzu, Produkte verändern sich oder werden neu entwickelt. Wenn das personell ausufert, sind wir nicht wettbewerbsfähig.“ Zudem werde es immer schwieriger, Fachkräfte zu gewinnen: „Wir bilden überdurchschnittlich viel aus, aber auch hier stellen wir fest, dass die Zahl der geeigneten Bewerber sinkt.“

2020 und 2021 sollen weitere je 1500 elektronische Zähler installiert werden. 2022 sollen dann alle Wasserzähler, bis auf wenige Ausnahmen, umgerüstet sein. Die Fernauslesung liefert nur einen Zählerstand und ein Datum. Die Geräte bieten aber weitere Möglichkeiten der Auslesung, die aber nur am Gerät und im Beisein des Kunden möglich sind, so etwa beim Aufspüren undichter Leitungen im Haus. Eine Umrüstung der Zähler in der Stadt Neuwied macht laut Herschbach derzeit wenig Sinn: „In der Stadt sind die Wege nicht nur kürzer: Hier müssen wir neben dem Wasser auch Strom und Gas ablesen. Das geht in einem Zug.“
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