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Nachricht vom 15.09.2019
Region
Amnesty International gegen Zwangsverschleierung
Unter dem Motto „Mut braucht Schutz, Freiheit für Nasrin Sotoudeh“ beteiligten sich Mitglieder der internationalen Menschenrechtsorganisation Amnesty International in Neuwied an einer Aktion ihres Regionalbüros West gegen die Zwangsverschleierung im Iran.
Inge Rockenfeller, Susanne Kudies, Theresia Knieke, Celine Amesse, Beate Junglas-Krischer, Siegfried Kowallek und Manfred Kirsch. Foto: PrivatNeuwied. Durch das Zeigen einer Verschleierung sowie einer Entschleierung, dargestellt durch das Schwenken der Tücher über dem Kopf, drückten die weiblichen Mitglieder von AI stündlich ihren Protest gegen die politischen Verhältnisse im Iran aus und zeigten damit ihre Solidarität mit Nasrin Sotoudeh. Die Menschenrechtsanwältin und Frauenrechtlerin setzt friedlich sich gegen das Verschleierungsgesetz für Frauen im Iran ein. Sie wurde im Juni des vergangenen Jahres wegen ihrer Kritik am iranischen Verschleierungsgesetz verhaftet.

In dem Prozess im Dezember 2018 wurde sie wegen Anstiftung zu Verdorbenheit und Prostitution sowie wegen Gründung einer Gruppe zur Gefährdung der nationalen Sicherheit verurteilt. Ihr drohen in zwei laufenden Gerichtsverfahren von 2016 und 2018 insgesamt 34 Jahre Gefängnis und 148 Stockhiebe.

Als gewaltlose politische Gefangene muss sie ohne Bedingungen freigelassen werden. AI fordert die Beendigung der Kriminalisierung von Frauenrechtlerinnen und die Abschaffung des Verschleierungsgesetzes. Inge Rockenfeller und Manfred Kirsch drückten ihr Entsetzen über den religiösen Fanatismus aus, der sich durch die Menschenrechtsverletzungen an Frauen im Iran zeige. Die Amnesty-Gruppe Neuwied will auch zu diesem Thema weiterhin aktiv bleiben.
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