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Nachricht vom 29.09.2019
Region
Bendorfer Feuerwehr probt den Ernstfall
In voller Montur eilen die Feuerwehrmänner in den 3. Stock. Die Brandmeldeanlage im Marienhaus Klinikum St. Josef hat Alarm geschlagen und meldet starke Rauchentwicklung im 3. Stock. Routiniert gehen die Feuerwehrleute vor, identifizieren den Abschnitt, in dem das Feuer ausgebrochen ist, und schließen die Schläuche an, bevor sie vorsichtig die Brandschutztür öffnen.
In voller Montur geht es hoch in den dritten Stock. Foto: PrivatBendorf. Undurchdringlicher Qualm schlägt ihnen entgegen. Mit Atemmaske geschützt und mit Wärmebildkamera in der Hand suchen sie nach Personen, die sich nicht aus eigener Kraft haben retten können. Wenige Augenblicke später haben sie eine vermisste Person aufgespürt und bringen diese in Sicherheit.

Aus. Vorbei. Gottlob handelte es sich bei dem Einsatz der Bendorfer Feuerwehr Ende September nur um eine Übung. Aber der Ernstfall muss geübt werden, sagt der Brandschutzbeauftragte Maik Morsbach. Und die Bendorfer Feuerwehr ist dankbar, dass sie dieses worst-case-Szenario einmal in Ruhe durchspielen kann. Schließlich brennt es in Kliniken immer wieder – so noch Mitte September im Marienhospital in Düsseldorf, wo ein Toter und 19 zum Teil schwer Verletzte zu beklagen waren. Nicht zu vergessen das Feuer, das Ende Januar 2018 im trägereigenen St. Pantaleon Seniorenzentrum in Unkel ausbrach und bei dem wie durch ein Wunder niemand ernsthaft verletzt wurde.

Im Zuge der Brandschutzübung wurden die Rettungswege und die im Haus vorhandene Löschtechnik überprüft (die Hydranten, auch die im 3. OG, funktionierten tadellos) und die Evakuierung von Patienten über Drehleiter und mit Rettungstrage geprobt. – Das Ergebnis: In Bendorf wäre man für den Fall der Fälle gut gerüstet. Aber natürlich hofft man und wird alles dafür tun, dass dieser niemals eintritt.

Allgemeines:
Der Brandschutz ist seit 2016 in der Marienhaus Dienstleistungen GmbH organisiert. Die Brandschutzbeauftragten Maik Morsbach und Thomas Steffes-Lai gehen in die Einrichtungen, schulen Mitarbeiter an ihren Arbeitsplätzen (mittlerweile schon rund 2.500) und organisieren Brandschutzübungen wie die in Bendorf.
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