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Nachricht vom 03.10.2019
Sport
Bären müssen schnell regenerieren
Inter-Regio-Cup oder Regionalliga? „Am liebsten natürlich Inter-Regio-Cup und Regionalliga", antwortet Carsten Billigmann und lächelt verschmitzt. „Wenn es darum geht, Spiele zu gewinnen, dann will ich das egal in welchem Wettbewerb", ergänzt der Trainer des EHC Neuwied. Am bevorstehenden Wochenende tanzen die Neuwieder Eishockeyspieler zum ersten Mal auf beiden Hochzeiten – und das im schnellen Takt.
Kevin Wilson (links) spielt mit den Bären am Sonntag daheim gegen seinen Ex-Verein Dinslaken. Auch die Kobras bringen einen Spieler mit, der die Gegenseite kennt: Dennis Appelhans wechselte im Sommer vom EHC an den Niederrhein. Foto: EHCNeuwied. Am Samstag um 14 Uhr fährt der Mannschaftsbus am Ice House ab, um 18.45 Uhr beginnt das Auswärtsspiel bei den Lüttich „Bulldogs", zwischen 2 und 3 Uhr will die Mannschaft am (ganz) frühen Sonntagmorgen wieder in der Heimat ankommen und rund 14 Stunden später treffen sich die Spieler der Bären wieder in der Kabine, um sich auf das um 19 Uhr beginnende Regionalliga-Heimspiel gegen die Dinslakener Kobras vorzubereiten. „Das wird ein heißer Ritt", sagt Billigmann und hofft, dass seine Jungs die eng getaktete Doppelbelastung gut wegstecken und sich vor eigenem Publikum mit frischen Beinen präsentieren können.

Den belgisch-deutschen Vergleich zwischen Bulldogs und Bären gab es erst vor zwei Wochen in einem Vorbereitungsspiel, das Neuwied mit 2:3 nach Penaltyschießen verlor. „Da haben wir aber auch nicht gut gespielt. Wenn wir die Leistung aus dem Hamm-Spiel abrufen, können wir die Punkte mitnehmen. Wenn wir so spielen wie in Neuss, wird es schwer."

Beim 5:2 in der Liga gegen den NEV vermisste der Neuwieder Trainer und Manager in Personalunion jüngst das letzte Feuer. „Wir müssen gegen Dinslaken von Anfang an zeigen, wer Herr im Haus ist. Ich bin mir sicher, dass uns das gerade in der Bärenhöhle mit unseren Fans besser gelingen wird." Billigmann muss in seiner Aufstellung ein paar Änderungen vornehmen. Frederic Hellmann wird berufsbedingt am Samstag und Sonntag fehlen, Maximilian Wasser fehlt voraussichtlich am Samstag ebenfalls aus beruflichen und Kapitän Stephan Fröhlich kann ich Lüttich aus privaten Gründen nicht dabei sein. Damit würden gegen die Belgier zwei Drittel der ersten Reihe um Jeff Smith fehlen.

Fünf Partien brauchte der EHC im Viertelfinale 2018/2019, um die Dinslakener Kobras auszuschalten und ins Halbfinale gegen Herford einzuziehen. Die Niederrheiner sind mit ihrer körperbetonten Spielweise ein unangenehmer Gegner, der am Sonntag Meister Herford einen großen Kampf bot und erst nach Verlängerung mit 5:6 verlor. „Wir haben ein sehr gutes Spiel gesehen, was in beide Richtungen hätte ausgehen können. Wir müssen ein paar Kleinigkeiten noch abstellen, aber das war schon sehr gut", sagte Trainer Milan Vanek.

Die Giftschlangen haben sich im Sommer unter anderem mit dem Tschechen Martin Benes (Soest), Tommy Kuntu-Blankson (Herford) und Dennis Appelhans (Neuwied) verstärkt, sodass der Neuwieder Coach zu der Einschätzung kommt: „Man muss in dieser Saison auf Dinslaken aufpassen." (PM)
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