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Nachricht vom 15.10.2019
Wirtschaft
Rheinbrohl punktet mit guter Smart-City-Idee
Das wäre doch was: eine App, die speziell für ältere, weniger mobile Bürger entwickelt ist und unkompliziertes Einkaufen ermöglicht. Diese Idee stammt aus Rheinbrohl – und sie wird bald Realität. Die Ortsgemeinde hatte an einem Ideenwettbewerb der Energieversorgung Mittelrhein (EVM) teilgenommen und dabei einen der Preise gewonnen.
Christian Schröder von der EVM (rechts) gratuliert dem Rheinbrohler Beigeordneten Torsten Dasbach zum Gewinn beim Smart-City-Ideenwettbewerb. Foto: Thomas Frey/EVMRheinbrohl. Die App fürs Smartphone soll zukünftig smartes Einkaufen in Rheinbrohl möglich machen und zugleich Handwerk, Handel und Vereine vernetzen. „Aufgrund einer Verlagerung der Einkaufsmöglichkeit an den Ortsrand und der damit verbundenen Einschränkung von Menschen, die nicht mobil sind, und dem Faktor der Überalterung der Gesellschaft soll eine App diese drei Themen verbinden und die Lebensqualität der Menschen und die Stärkung des ländlichen Raumes stärken“, begründet Ortsbürgermeister Oliver Labonde die Initiative. Als neue Attraktion für den Ort stiftet die EVM als Preis eine intelligente Solar-Sitzbank, eine sogenannte iBench, an der Bürger und Gäste künftig ihr Smartphone mit Sonnenenergie aufladen können.

Die EVM hatte die Kommunen aus ihrem Geschäftsgebiet zwischen Westerwald und Eifel aufgerufen, sich mit Smart-City-Projekten um eine Förderung zu bewerben. „Wir wollen damit zeigen, dass Smart City nicht nur ein Thema für Großstädte wie Hamburg oder Berlin ist, sondern auch für kleine Dörfer und Gemeinden bei uns“, berichtet Unternehmenssprecher Christian Schröder. Damit hatte die EVM offenbar bei den Verantwortlichen in der Region den richtigen Nerv getroffen: „Wir sind wirklich beeindruckt von der Kreativität der Kommunen“, so Christian Schröder. Insgesamt ging es um eine Fördersumme von 20.000 Euro sowie zwei intelligente Solarsitzbänke, sogenannte iBenches. 19 Kommunen hatten sich beworben.

iBench für Rheinbrohl und Verbandsgemeinde Gerolstein
Über eine moderne Parkbank, die unter anderem Handys laden und WLAN ausstrahlen kann, freuen sich die Ortsgemeinde Rheinbrohl und die Verbandsgemeinde Gerolstein. Letztere plant, die erst kürzlich zur Verbandsgemeinde fusionierten Kommunen Gerolstein, Hillesheim und Obere Kyll smart zu vernetzen. In einem ersten Schritt soll dafür WLAN auf öffentlichen Plätzen aufgebaut und ein kleines Mobilitätskonzept mit dem Fokus Elektro-Carsharing entwickelt werden. „Die smarte Bank werden wir in Deutschlands Krimihauptstadt Hillesheim aufstellen“, berichtet Stefan Mertes von der Wirtschaftsförderung der Verbandsgemeinde.

Das Thema Smart City steht auch im Mittelpunkt des nächsten EVM-Zukunftsforums am 29. Oktober in der Rhein-Mosel-Halle. Die rund 600 kommunalen Vertreter erhalten dort Anregungen von hochkarätigen Experten. Unter anderem ist Prof. Dr. Chirine Etezadzadeh, die Gründerin des SmartCity.institutes, zu Gast.


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