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Nachricht vom 02.11.2019
Politik
Eltern fordern Kindersitze und Sicherheitsgurte in Bussen
Auf Einladung des Kreiselternausschusses Neuwied (KEA) fand eine Informationsveranstaltung zum Thema „Personenbeförderung von Kindergartenkindern in Bussen“ statt. Ziel der Veranstaltung war es Transparenz zu schaffen und im Nachgang Maßnahmen ableiten zu können, um die Sicherheit von Kindergartenkindern in Bussen zu gewährleisten.
Der Kreiselternausschuss bemängelt, dass die Kindergartenkinder ungesichert im Bus gefahren werden. Symbolfoto: NR-KurierNeuwied. Der Kreiselternausschuss hat aufgrund der Berichte von Eltern und Erziehern die berechtigte Sorge, dass die Kinder zurzeit stark gefährdet ist. Viele Kindergartenkinder müssen den Weg zur Kita ohne geeignetes Rückhaltesystem und ohne Betreuungsperson im Bus zurücklegen, was aus Sicht des KEA ein untragbarer Zustand ist.

Neben Vertretern des Kreiselternausschusses, interessierten Eltern und Pädagogen war Helga Zoltowski von der Kreisverwaltung Neuwied anwesend, sowie ein Experte vom ADAC, eine Ärztin und Vertreter von zwei Busunternehmen.

Folgende Themen wurden bei der Veranstaltung behandelt:
Rechtlicher und finanzieller Rahmen
Wo beginnt und endet die Aufsichtspflicht des Kreises und wie wird diese erfüllt
Verschiedene Rückhaltesysteme und die jeweilige Anwendbarkeit in Bussen
Gesundheitliche Risiken und Konsequenzen für den Körper eines drei- bis sechsjährigen Kindes bei Nutzung von Beckengurten.
Pflicht Kindersitze in Bussen mit Sicherheitsgurten zu nutzen und wie dies in der Praxis umgesetzt wird.

Aufgrund der vor und in der Veranstaltung erhaltenen Informationen hat der Kreiselternausschuss die folgenden Forderungen an den Kreis beziehungsweise den Gesetzgeber erarbeitet, die die Busfahrt für Kindergartenkinder sicherer gestalten sollen:
Ausschließliche Nutzung von Bussen mit Sicherheitsgurten/ Sicherungssystemen (dies schließt in der Regel Busse aus dem ÖPNV Linienverkehr aus)
Gebrauch von altersgerechten Kindersitzen in den Bussen
Schulung der Busfahrer und einfordern eines erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses
Betreuungsperson während der Fahrt, um Aufsichtspflicht des Kreises zu erfüllen
Erstellung einer KiTa-Richtlinie zur Schließung bestehender rechtlicher Lücken
Einführung eines Beschwerdemanagements bei Unfällen/ Verletzungen oder Fehlverhalten von Busfahrern/-unternehmen.
Einführung von „runden Tischen“ in KiTas

Das Ergebnisprotokoll der Veranstaltung sowie Empfehlungen an Kita und Eltern im Falle von Problemen mit der Busbeförderung werden in Kürze an die Kindertagesstätten im Kreis verteilt. Für weitere Informationen wenden Sie sich gerne mit Ihrem Anliegen an: kea-neuwied@lea-rlp.de.
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