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Nachricht vom 03.12.2019
Wirtschaft
IHK: Kreis Neuwied hat anhaltend robuste Konjunktur
Die seit Anfang des Jahres 2019 begonnene konjunkturelle rückläufige Dynamik im Landkreis Neuwied verstärkt sich zur aktuellen Herbstumfrage 2019. Der IHK-Konjunkturklimaindikator, in dem die derzeitige Lage und die Aussichten für die Zukunft verrechnet werden, sinkt von 126 Punkten in der Vorumfrage auf 119 Punkte. Damit liegt das Geschäftsklima des Landkreises Neuwied aber trotzdem weiterhin deutlich oberhalb des Wertes für den IHK-Bezirk Koblenz (108 Punkte).
Neuwied. Diese Entwicklung lässt sich anhand der einzelnen Stimmungsindikatoren veranschaulichen. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage durch die regionalen Unternehmen steigt leicht um drei Prozentpunkte auf einen Saldenwert von 40 Prozentpunkten. Damit bewerten fast die Hälfte der Unternehmen ihre aktuelle wirtschaftliche Situation als „gut“.

Gleichzeitig nehmen die mittelfristigen Geschäftserwartungen spürbar ab. Der entsprechende Erwartungssaldo fällt von 15 Prozentpunkten im Frühsommer 2019 auf aktuell minus einen Prozentpunkt. Ausschlaggebend hierfür ist vor allem der wachsende Anteil der Unternehmen (mittlerweile 20 Prozent), die mit getrübtem Blick auf ihre zukünftige wirtschaftliche Entwicklung schauen.

Die Entwicklungen waren auch Thema bei der letzten Sitzung des IHK-Regionalbeirats Neuwied bei der Firma Haus Rabenhorst in Unkel: „Unsere Geschäfte werden sich in Zukunft vermehrt auf Korea und China ausweiten“, so Geschäftsführer Klaus-Jürgen-Philipp.

Ausgehend von einer positiven Investitionsbereitschaft in der Vorumfrage (Saldo: 20 Prozentpunkte) nehmen die Investitionsabsichten zwar zum Herbst 2019 per Saldo um vier Prozentpunkte ab, verbleiben mit einem Saldenwert von 16 Prozentpunkten aber deutlich im expansiven Bereich.

Auch die Beschäftigungsneigung ist mit einer abnehmenden Tendenz versehen und fällt per Saldo von 23 Prozentpunkten im Frühsommer 2019 auf derzeit 16 Prozentpunkte. Dabei wollen zwar zunehmend weniger Unternehmen neue Mitarbeiter einstellen (25 Prozent, Frühsommer 2019: 36 Prozent), gleichermaßen beabsichtigt aber auch ein kleinerer Teil der Unternehmen Entlassungen vorzunehmen (neun Prozent, Frühsommer 2019: 13 Prozent).

Zusätzliche Investitions- und Beschäftigungsimpulse, die der konjunkturellen Entwicklung eine neue Dynamik verleihen, sind derzeit folglich nicht in Sicht. Mit den hohen Stimmungswerten und den stets expansiv ausgerichteten Wachstumsindikatoren ist jedoch von einer anhaltend robusten Konjunktur auszugehen.
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