NR-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied
Nachricht vom 05.12.2019
Kultur
Henkel-Nachfahre Fritz Bagel nun Ehrenbürger von Unkel
Fritz Bagel ist nun Ehrenbürger der Kulturstadt Unkel. Vor einer Vielzahl von Festgästen erhielt der Enkel des Henkel-Konzerngründers Fritz Henkel die Auszeichnung im Ratssaal des Historischen Rathauses aus den Händen von Stadtbürgermeister Gerhard Hausen. Im Rahmen des Zeremoniells, an dem die Familie Bagel ebenfalls teilnahm, trug sich der neue Ehrenbürger auch in das Goldene Buch der Stadt Unkel ein.
Fritz Bagel ist neuer Ehrenbürger der Kulturstadt Unkel. Neben ihm selbst, dem Enkel des Gründers des Henkel-Konzerns Fritz Henkel, freuen sich darüber unter anderem (von links) Stadtbürgermeister Gerhard Hausen, Altbürgermeister und Ehrenbürger Werner Zimmermann, Fritz Bagels Tochter Simone Bagel-Trah, Aufsichtsratsvorsitzende des Henkel-Konzerns, und der Beigeordnete Günter Küpper. Foto: Thomas HerschbachUnkel. Einst wurde eines der bekanntesten Produkte der Familie Henkel mit der Aussage beworben `Da weiß man, was man hat.´ Unkel weiß wiederum, was man an Fritz Bagel, an Ihren Vorfahren und an Ihrer Familie hat“, brachte Bürgermeister Hausen die Lebensleistung Fritz Bagels für die Kulturstadt auf den Punkt. Unter anderem habe er in der städtischen Kindertagesstätte „Marienkindergarten“ die zweite Spielebene im Gruppenraum schaffen lassen und im Christinenstift für die Entstehung eines Begegnungsforums für Bewohner und Gäste, des nach ihm benannten „Fritz-Platzes“ gesorgt.

Nach seiner Rückführung in die Hoheit der Stadt Unkel wird das ehemalige Freibadgelände schon deshalb als Bürgerpark gewidmet, weil es eben jene Familie Bagel war, die das Gelände einst der Stadt Unkel zu Freizeit- und Erholungszwecken für deren Bürgerinnen und Bürger geschenkt hatte.

Neben sozialen Aspekten und dem Sport, für den der neue Ehrenbürger ein spezielles Kickerfeld im 2018 eröffneten BHAG-Sportpark gestiftet hatte, gilt das besondere Augenmerk Fritz Bagels nach eigenen Angaben auch deshalb der Förderung von Kunst und Kultur der Kulturstadt, damit Unkel nicht zum Postkartenidyll verkomme.

„Dieses Engagement spiegelt sich in vielen Ausprägungen wider“, zählte Stadtbürgermeister Hausen auf. So sei Bagel im Jahr 2019 der Mentor des Projekts „Unkel goes Venice“ der Unkeler Künstlerin Martiné Seibert-Raken während der Biennale in Venedig gewesen. Zugleich begleite er Jahr für Jahr wohlwollend die „Kunsttage Unkeler Höfe“ der Kulturinitiative von Ellen und Jochen Seidel, die zur Modellierung des Markenbegriffs „Kulturstadt Unkel“ maßgeblich beitragen würden.

Fritz Bagel ist es zu verdanken, dass die Carl-Loewe-Musiktage des Geschichtsvereins im Palmenhaus des Henkelparks als zweitem Veranstaltungsort neben der Unkeler Burg eine Bleibe gefunden haben und auf dessen Anwesen die Theateraufführungen des Geschichtsvereins stattfinden können,

Darüber hinaus stand Fritz Bagel bei der Restaurierung der historischen Stadtmauer an der Rheinpromenade Pate, zudem ermöglicht er es, dass der Henkelpark Bürgerinnen und Bürgern von Unkel durch ausgesuchte Führungen zugänglich gemacht wird.

Das Unkel im wahrsten Wortsinn florieren kann, sprach Stadtbürgermeister Hausen auch mit Blick auf das Engagement der Ehefrau des neuen Ehrenbürgers, Ingo Bagel, an. Sie habe unter anderem für die Anpflanzung einer Linde und die Installation einer Ruhebank auf dem Willy-Brandt-Platz gesorgt „und ein starkes, nachhaltiges grünes Ausrufezeichen gesetzt“. Auf einen Nenner gebracht: Die Familie Henkel/Bagel hat sich um Unkel verdient gemacht und macht sich um Unkel verdient“, würdigte Stadtbürgermeister Hausen den neuen Ehrenbürger, der seinerseits resümierte, dass die Stadt einen Zulauf verzeichne, der weit über das Dörfliche hinausgehe: „In dieser Richtung werde ich auch weiter aktiv bleiben“.


Nachricht vom 05.12.2019 www.nr-kurier.de